Thema: Wahlen 2015

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Chefsache Radverkehr: ADFC Dresden lädt drei OB-Kandidaten zum Wahlforum

Vor dem ADFC-Wahlforum unter dem Titel „Chefsache Radverkehr?“ zur Oberbürgermeisterwahl in Dresden hat die OB-Kandidatin Eva-Maria Stange (SPD) heute ein Gesamtkonzept für den Radverkehr und eine verbindliche Zusage zur Finanzierung gefordert. „Fahrradwege, die plötzlich enden, nicht abgesenkte Bürgersteige, Buckelpisten aus Kopfsteinpflaster, fehlende Fahrradbügel: Dresdens Fahrradfahrer leben oft gefährlich“, erklärte Stange und fügte hinzu: „Ziel müsse es sein, die Dresdner Innenstadt bis 2018 fahrradfreundlich zu machen“. Sie würde die Dresdner Fahrradbeauftragte im Oberbürgermeister-Büro angesiedeln, so Stange. Derzeit ist der Bereich von Baubürgermeister Jörn Marx, zu dem auch das Straßen- und Tiefbauamt gehört, zuständig. Die Fahrradbeauftragte solle künftig auch Ansprechpartner für Fußgänger sein, die sich oft ihre Wege mit den Radfahrern teilen müssen.

ADFC-Wahlforum: Verkehrsmuseum, 6. Mai, 19 Uhr

Wird der Radverkehr Chefsache?
Welche Vorgaben bekommt die Verwaltung?
Was wird der neue OB tun, um die Anzahl der verletzten Fußgänger und Radfahrer zu verringern?
Wird der Bau von Fahrradparkhäusen vorangetrieben?
Gibt es gar den ersten Radschnellweg in Dresden?

Für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, ADFC Dresden, ist der Radverkehr eines der Themen, die den Ausschlag für die Oberbürgermeisterwahl am 7. Juni geben könnten. Darum wurden drei Kandidaten zum Wahlpodium in das Verkehrsmuseum eingeladen: Eva-Maria Stange, Kandidatin der Wählerinitiative „Gemeinsam für Dresden“, CDU-Bewerber Markus Ulbig und Dirk Hilbert, der vom Verein „Unabhängige Bürger für Dresden“ unterstützt wird. Auf die Frage, warum nur die drei, antwortete Landesgeschäftsführer Konrad Krause, dass die aus ADFC-Sicht „drei aussichtsreichsten Kandidaten“ eingeladen wurden.

Hilbert ist verhindert. Er muss morgen Abend im Festspielhaus Hellerau eine Veranstaltung des Deutschen Städtetages eröffnen. Helma Orosz hatte bereits vor einem Jahr ihre Teilnahme an der Tagung der mehr als einhundert kommunalen Pressesprecher zugesagt. Nun muss der Erste Bürgermeister ran. Krause meinte, dass Hilbert die Möglichkeit eingeräumt wurde, seine Antworten zum Thema Radverkehr schriftlich einzureichen. Sie würden dann in die Debatte einfließen.

„Viele Radfahrer sind mit der Qualität der Rad-Infrastruktur unzufrieden, fühlen sich nicht sicher und beklagen sich über den niedrigen Stellenwert des Fahrrads in der Kommunalpolitik“, erläutert Krause die Gründe für das Wahlforum. Nicht nur die großen Verkehrsprojekte wie die Königsbrücker Straße oder die Waldschlößchenbrücke hätten in den letzten Jahren stets für Gesprächsstoff gesorgt. Auch bei der Dresdner Debatte, bei der die Stadtverwaltung Themen zur Stadtentwicklung zur Diskussion stellt, sei der Radverkehr ein beherrschendes Thema gewesen, so Krause.