Die Pläne für den Bau eines Stadtteilzentrums in der Friedrichstadt will das Rathaus am 19. Mai auf einer Bürgerversammlung vorstellen. Unter der Moderation von Ortsamtsleiter André Barth werden Vertreter des Stadtplanungsamtes und des Investors das Vorhaben erläutern und Fragen der Einwohner beantworten.

Um die Nahversorgung des wachsenden Stadtteils Friedrichstadt perspektivisch zu sichern, soll auf der Fläche Friedrichstraße/Ecke Weißeritzstraße ein Geschäfts- und Dienstleistungszentrum mit Wohnungen entstehen. Nachdem die Planungen im Ortsbeirat Altstadt vorgestellt und beraten wurden, billigte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau im März den Entwurf. Die Pläne liegen nun vom 18. Mai bis zum 18. Juni öffentlich aus.

Das Vorhaben ist in der Friedrichstadt umstritten. Eine Bürgerinitiative hatte im März 1.581 Unterschriften an die Stadträte von Linke, Grünen und SPD übergeben. Wenige Tage später fand in der Motorenhalle des riesa efau eine Informationsveranstaltung zu den Bebauungsplänen statt. Schon da wurde deutlich, dass die Pläne im Bauausschuss eine Mehrheit finden werden, weil sich die SPD dafür aussprach. Hendrik Stalman-Fischer hatte dies vor allem damit begründet, dass aufgrund der Kritik der Einwohner die Fläche des Zentrums verkleinert, die Verkaufsfläche und die Anzahl der Parkplätze deutlich reduziert wurden. Der Stadtteil werde weiter wachsen und brauche eine gut funktionierende Nahversorgung.

Die Bürgerinitiative Friedrichstadt lehnt die vorgelegten Pläne für das Stadtteilzentrum ab. Mehr als 80 große Bäume müssten gefällt und das Grundstück würde zu fast 90 Prozent versiegelt werden. Auch die Architektur des Gebäudekomplexes wird kritisch gesehen. Die Mitglieder der Initiative setzen sich für eine zur Friedrichstadt passende Bebauung ein. „Hier sollen sich Menschen und nicht Autos treffen“, so das Credo.

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