Mit der wachsenden Bedeutung der Stauffenbergallee haben sich die Dresdner Liberalen wiederholt befasst. Erst im Januar kritiserten sie die fehlende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr für die Beschäftigten des gerade umgezogenen Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Die Verkehrsbetriebe hatten den Einsatz von Bussen aufgrund des schlechten Straßenzustandes abgelehnt.
Der Zustand der Ost-West-Verbindung – die nur im Osten saniert ist – war gestern Anlass für einen erneuten Vorstoß. Grund: Das Rathaus hatte auf eine Anfrage der FDP/FB-Stadtratsfraktion mitgeteilt, dass die Dienstberatung von Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) bereits am 2. Dezember 2014 – da war sie noch im Amt – „vor dem Hintergrund begrenzter Haushaltsmittel …eine Zurückstellung der Vorlage ‘Grundhafter Ausbau der Stauffenbergallee (West)’ bis zur Diskussion des Doppelhaushaltes 2017/2018” beschlossen hatte.
Fraktionschef Holger Zastrow hat dafür überhaupt kein Verständnis. Schließlich sei eine halbe Million Euro für die Planung im laufenden Haushalt vorhanden, kritisierte er und verwies auf den unnötigen Zeitverzug. Wenn man erst 2017 anfange mit der Planung, könnten die Arbeiten nicht vor 2020 beginnen. Viel zu spät, meint Zastrow.
Denn entlang der Stauffenbergallee sind weitere Projekte in Planung und Umsetzung. Neben den Landesämtern und der Polizei, die bereits in die ehemaligen Kasernen eingezogen sind, ist an der Fabricestraße ein neues Wohnviertel geplant. Auf dem großen Grundstück Stauffenbergallee/Hammerweg will der Freitstaat außerdem ein Erstaufnahmeeinrichtung für etwa 700 Flüchtlinge und Asylbewerber bauen.
Mit einem erneuten Antrag im Stadtrat soll die Verwaltung jetzt aufgefordert werden, einen schon im Juli 2013 vom Stadtrat gefassten Beschluss umzusetzen und die Pläne für die Sanierung der Stauffenbergallee vorzulegen. Franz-Josef Fischer vom Bündnis Freie Bürger und baupolitischer Sprecher der Fraktion weiß, dass es entsprechende Pläne gibt. Dass sie dem Stadtrat noch nicht vorgelegt wurden ist für ihn „ein ganz großer Skandal.“
Mitarbeit: Jan Frintert, neustadt-geflüster.de
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