Der Hochbau für die neuen Spielstätten von tjg theater junge generation und der Staatsoperette ist fertig. Bauleute, Künstler, Politiker und Gäste feierten heute Richtfest beim Kraftwerk Mitte. Zwischen den Bühnentürmen von tjg und der Probebühne der Staatsoperette schwebte nach dem Richtspruch von Polier Matthias Helbig der Richtkranz in einen blauen Himmel. Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) dankte den Architekten, Projektleitern und Bauleuten für die Arbeit seit der Grundsteinlegung im Juli 2014.
Staatsoperette Dresden
Zuschauer: 90.162
Vorstellungen: 173
Auslastung: 86,1 %
Zuschuss: 13,5 Mio Euro
tjg theater junge generation
Zuschauer: 92.300
Vorstellungen: 624
davon u.a.
große Bühne: 141
Auslastung: 86 %
Studiobühne: 127
Auslastung: 87 %
Puppentheater: 199
Auslastung 92 %
Zuschuss Gesamt: 6,1 Mio Euro
Das Kraftwerk Mitte sei ein Vorzeigeobjekt für die Bewerbung Dresdens als europäische Kulturhauptstadt 2025, sagte er. Axel Walther, Geschäftsführer der KID Kommunalen Immobilien Dresden, betonte, dass die Bauleute mit „Schichtsystem und viel persönlichem Engagement einen Rückstand von drei Monaten so gut wie aufgeholt haben“. Walther erinnerte an die bekannten Überraschungen in der Baugrube, in der alte Betonfundamente gefunden wurden. Auch ein Planungsfehler in der Sprinkleranlage sei mit viel Einfallsreichtum ausgebügelt worden. „An guten Geistern in dem Projekt mangelt es nicht“, betonte der KID-Chef und hofft, genau wie Torsten Teichgräber vom Generalübernehmer Züblin auf eine pünktliche Fertigstellung in einem Jahr.
Mit 90 Architekten und Ingenieuren hatte Züblin das Projekt in Angriff genommen, nachdem alle anderen Mitbewerber ausgestiegen waren, weil sie den Kostenrahmen nicht akzeptieren wollten. Extra für das Richtfest hatte Züblin in einer limitierten Auflage 20 Uhren mit der Kraftwerk-Mitte-Silhouette und einem Mauersplitter kreiert. Sechs davon überreichte Teichgräber heute an besonders engagierte Handwerker und Bauleute. Auch für die Intendanten Felicitas Loewe, tjg, und Wolfgang Schaller, Staatsoperette, hatte er eine Überraschung parat. Je 2.000 Euro spendet der Baukonzern für Theaterstühle.
Hier entsteht nun ein „Haus ohne Schnörkel. Ein Kraftwerk und kein Palast“; betonte Architekt Jörg Friedrich, der die Kooperation mit Züblin als kämpferisch, aber kreativ, lobte. Züblin als erfahrener Baukonzern und das auf Opern- und Kulturbauten spezialisierte Architekturbüro hätten eine „wahnsinnige Schlacht“ abgeliefert, meinte Friedrich. Er hofft, dass das Projekt eine Anstoß für die weitere Stadtentwicklung zwischen Zentrum und Friedrichstadt liefere.
Rund 100 Millionen Euro investiert die Stadt in den neuen Kulturstandort mit Spielstätten für das tjg, die Studiobühne, das Puppentheater und die Staatsoperette. Im kommenden Jahr wird am alten Standort in Cotta für rund 6,2 Millionen Euro ein neues Werkstattgebäude errichtet.
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