Flüchtlinge willkommen? Texte und O-Töne von 1988 und 1989

Packt die alten Texte aus den Jahren 1988 und 1989 wieder aus. Ein Flut von Übersiedlern überschwemmte damals die BRD. Sie kamen aus der DDR. Schlagzeilen, Textbausteine, O-Töne vor der Kamera: „Sie sind willkommen, aber nicht vor meiner Tür.“ Das hat es alles schon mal gegeben. Eine kleine Auswahl für alle, die gern in der Geschichte kramen. Und für alle die, die es schon vergessen haben. Und für alle die, die es auch heute noch nicht wahr haben wollen.

Täglich kommen mehr als 1.200 DDR-Bürger in die Bundesrepublik –  343 854 Übersiedler aus der DDR zählte das Bonner Innenministerium 1989

Aus dem gleichen Artikel:

„Bislang reagierte die Politik mehr, als daß sie die „nationale Herausforderung“ (Bundeskanzler Helmut Kohl) in einem großen Integrationskonzept annahm.“

Wir brauchen Platz: Mit überhöhten Zimmerpreisen in staatlichen Wohnheimen will die bayerische Landesregierung DDR-Flüchtlinge vergraulen.

Berliner Abendschau vom 28. September 1989: Flüchtlinge willkommen? Ja, aber nicht vor meiner Haustür. Ein Bericht über den Bau eines Übergangswohnheimes für DDR-Flüchtlinge in Westberlin.

 

Als immer mehr aus der DDR kamen, gab es auch diesen Vorschlag: „Kann man die Grenzen ein Stück weit noch mal wieder dichtmachen, damit man da den Zustrom regelt?“

Stuttgart – Baden Württemberg am 9. November 1989: In Biberach läuft ein Zug mit 720 DDR-Übersiedlern aus Prag ein, in Stuttgart kommen Waggons mit Deutschen aus dem Osten an, in Rathäusern begehren Menschen Aufnahme. Szenen, die sich täglich wiederholen. Allein in der laufenden Woche rechnet man im Südweststaat mit der Ankunft von 6.000 Übersiedlern. Seit Jahresanfang waren es – zusammen mit den Aussiedlern – 50.000 Männer, Frauen und Kinder, die untergebracht werden müssen. Diese Aufgabe aber fällt den vier Regierungspräsidien immer schwerer. Quelle: Stuttgarter Nachrichten vom 10. November 1989, S. 3

 

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