Hamburg ist in den Augen der Deutschen die attraktivste Stadt der Bundesrepublik. Bayerns Metropole München hat den besten Ruf und Dresden gilt den Deutschen als die schönste Stadt. Allerdings ist der Ruf deutlich schlechter geworden. Das geht aus dem jetzt erschienenen Brandmeyer Stadtmarken-Monitor 2015 hervor. Rund 5.000 Teilnehmer ab 18 Jahren hatten im August an der Befragung der Brandmeyer Markenberatung und dem Marktforschungsunternehmen Konzept & Markt teilgenommen. Dabei betonen die Marktforscher ausdrücklich, dass die Platzierungen im Stadtmarken-Monitor nicht widerspiegeln, wie stark die Städte in den verschiedenen Bereiche „objektiv“ sind, sondern wie sie durch die Bevölkerung Deutschlands „subjektiv“ wahrgenommen werden. Diese subjektive Wahrnehmung ist allerdings Grundlage für viele Entscheidungen, zum Beispiel beim Reisen oder der Suche nach einem Wohnsitz.
Fünfzig Städte in Deutschland wurden nach neun Faktoren bewertet. Hamburg schneidet dabei im Gesamtergebnis am besten ab, sowohl bei den jüngeren als auch den älteren Befragten. Bei der letzten Erhebung 2010 lag die Hansestadt noch auf Platz zwei hinter München, hat an Attraktivität also noch einmal deutlich dazugewonnen. Die Deutschen nehmen die Elbmetropole als besonders sympathisch wahr. Auch als inländisches Reiseziel steht die Stadt hoch im Kurs und ist genauso beliebt wie Berlin. „Hamburg landet zwar nicht in allen untersuchten Faktoren auf Platz eins. Die Stadt bietet in den Augen der Deutschen allerdings das beste Gesamtpaket“, sagt Peter Pirck, Spezialist für Markenstrategie der Brandmeyer Markenberatung.
- Hamburg
- München
- Köln
- Dresden
- Freiburg/Breisgau
- Berlin
- Nürnberg
- Lübeck
- Münster
- Potsdam
Dresden konnte sich in fast allen abgefragten Positionen unter den Top Ten platzieren und einmal ganz vorn – als die Schönste. Die Stadt werde ihrem Ruf als „Florenz des Nordens“ gerecht, konstatierten die Marktforscher an dieser Stelle.
Die Studie bestätigt aber auch, was das Dresden Marketing bereits bei der Auswertung der Touristik-Zahlen für das erste Halbjahr konstatiert hat. Der Ruf hat gelitten. Die Pegida-Demonstrationen haben vor allem die Deutschen verunsichert. Nach etlichen Rekordjahren musste die Stadt erstmals einen Rückgang bei den Inlandstouristen hinnehmen. In der Studie widerspiegelt sich diese Tendenz bei der Antwort auf die Frage „… hat einen sehr guten Ruf“. Hier fiel Dresden im Stadtmarken-Monitor im Vergleich zur Vorgängerstudie aus dem Jahr 2010 von Platz 3 auf Platz 9 zurück.
Deutliche Reserven hat Dresden bei der Anziehungskraft auf junge Leute bis 29 Jahre. Hier reicht es nur zu Platz 9, noch hinter Leipzig auf Platz 6.
Bemerkenswert ist noch ein anderes Ergebnis des Monitors. Städte wie Chemnitz und Halle/Saale genießen bei den Deutschen keinen guten Ruf. Sie ordnen sich unter den Städten ein, die nach Ansicht der Marktforscher „unter einem echten Imageproblem leiden“ – das sind vor allem die Städte im Ruhrgebiet. Die Wahrnehmung dieser Region hat sich tendenziell weiter verschlechtert. Duisburg, Gelsenkirchen und Krefeld sind Schlusslichter in der Städtewahrnehmung der Deutschen. Chemnitz findet sich in der Gesamtbilanz auf Platz 44 und Halle auf Platz 42 wieder.
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