Richard Kaniewski ist neuer Vorsitzender der SPD in Dresden. Er folgt Christian Avenarius, der am Mittwochabend seinen Rücktritt vom Amt erklärt hatte. Avenarius hatte diesen Schritt bereits Anfang September nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion angekündigt.
Der 30-jährige Kaniewski und Bettina Spies waren auf dem SPD-Parteitag im September 2014 zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Kurz zuvor hatte Avenarius nach einer Kampfabstimmung die langjährige SPD-Chefin Sabine Friedel abgelöst.
„Ich freue mich, dass der Vorstand der Dresdner SPD meinem Vorschlag für einen geordneten Übergang gefolgt ist“, kommentierte Avenarius die Nachfolgeregelung bis zum nächsten ordentlichen Parteitag im Frühjahr 2016. Dann werde der gesamte Vorstand neu gewählt. Avenarius lobte seinen Amtsnachfolger als einen loyalen Menschen, auf den er sich stets verlassen konnte. „Er hat sich vor keiner noch so schwierigen Aufgabe gedrückt“, meinte der Ex-Vorsitzende.
So war Kaniewski im Frühjahr 2015 kurzfristig eingesprungen, als der Wahlkampfmanager von Eva-Maria Stange (SPD) ausgefallen war und hatte die Leitung ihres Wahlkampfbüros übernommen. Stange war die Kandidatin eines breiten linken Bündnisses für die Oberbürgermeisterwahl in Dresden. Im zweiten Wahlgang gewann jedoch Konkurrent Dirk Hilbert (FDP).
„Ich nehme die Herausforderung gerne an“, sagte Dresdens neuer SPD-Chef. Er wolle eine Sozialdemokratie, die zuhört und konsequent handelt und sich für alle Menschen in Dresden einsetze. „Wir tragen als Teil der Stadtratskooperation politische Verantwortung in Dresden“, so Kaniewski. Die Verhandlungen mit Linken, Grünen und Piraten über die Fortsetzung der Kooperation führt er nun zusammen mit Avenarius.
Kaniewski dankte den Menschen, die sich in den letzten Wochen für ein weltoffenes Dresden eingesetzt und den Flüchtlingen mit viel Engagement geholfen haben. An die Adresse derer, die versuchen ein Klima der Intoleranz in Dresden zu streuen, richtete er dagegen klare Worte. „Das Asylrecht und die Bereitschaft Flüchtlingen zu helfen stehen nicht zur Disposition. Denn das ist gelebte Weltoffenheit“.
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