Thema: Asyl in Dresden

Strehlener Straße Zeltstadt 2 1509

Asyl: Deutlich mehr Plätze im Technischen Rathaus und an der Strehlener Straße

Der Freistaat wird in dieser Wochen weitere 1.500 Plätze für die Aufnahme von Flüchtlingen schaffen. Damit steigt die Zahl der Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen auf 13.200 an. Trotz der Grenzkontrollen halte der Flüchtlingsstrom auf hohem Niveau an, sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) heute vor der Presse. Am Wochenende hätte Sachsen 700 neue Flüchtlinge aufgenommen.

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Markus Ulbig: Wir arbeiten auf Hochtouren, aber an der Grenze. Foto: W. Schenk

Der Ausbau der Plätze betrifft auch die Landeshauptstadt Dresden. Im ehemaligen Technischen Rathaus, wo am Wochenende die ersten 500 Flüchtlinge eingezogen sind, werde die Kapazität auf 1.500 aufgestockt. Auch die Zeltstand 2 an der Strehlender Straße werde wachsen. Ab Donnerstag sollen hier zwei weitere Großzelte aufgebaut werden. Damit steige die Zahl der Plätze an dem Standort auf insgesamt 600 an. Weitere Objekte würden geprüft, sagte Ulbig. Dazu gehöre auch das alte Terminal am Dresdner Flughafen.

Zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Turnhalle der Offizierschule des Heeres würden mit dem Bundesverteidigungsministerium Gespräche über eine Verlängerung geführt. Bis zum Jahresende soll auf dem Gelände der Landesdirektion an der Stauffenbergallee eine Unterkunft aus Wohncontainern für 500 Flüchtlinge bezugsfertig sein. Der schon lange geplante Neubau der Erstaufnahmeeinrichtung am Hammerweg mache Fortschritte und werde Ende 2016 zur Verfügung stehen.

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Im ehemaligen Technischen Rathaus soll die Kapazität von 500 auf 1.500 Plätze ausgebaut werden. Foto: W. Schenk

„Wir arbeiten auf Hochtouren, aber an der oberen Grenze“, beschrieb Ulbig heute Bemühungen aller Beteiligten, um die zugeweisenen Flüchtlinge unterbringen zu können. Eine Entspannung erhofft er sich vor allem durch die Beschleunigung der Asylverfahren. Dabei setzt er auf das beim Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zusätzlich eingestellte Personal, aber auch auf die mobilen Registrierungsteams. Wann genau letztere in Sachsen zum erstmals zum Einsatz kommen, sei aber noch nicht entschieden, so Ulbig.

Um eine schnellere Integration der anerkannten Asylbewerber zu ermöglichen, sprach sich Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth heute dafür aus, die Vorrangprüfung aufzuheben. „Ich würde das begrüßen, weil das eine hohe bürokratische Hürde ist“, sagte er.