AfD Demo 0110

AfD Dresden will Kritik an Asylpolitik mit Infoständen verbreiten

Bis zu 7.500 (vom Studententeam durchgezaehlt ermittelte) Demonstranten am Montag auf dem Theaterplatz bei Pegida, etwa 300 (zusammen mit AfD-Kreischef Jürgen Schulz geschätzte) bei der AfD am Donnerstag vor der Staatskanzlei – die Sympathien der Gegner der Asylpolitik der Bundesregierung sind klar verteilt. „Wir haben nicht gut für die Demo geworben“, räumte Schulz ein.

Die Forderungen bei Pegida und AfD allerdings sind sehr ähnlich. Auch heute Abend wurde der Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gefordert, die dazugehörigen Sprechchöre blieben aus. Am Rande der Kundgebung, die heute ohne Umzug stattfand, widersprach AfD-Kreisvorsitzender Schulz Gerüchten über Differenzen zur AfD-Strategie zwischen Dresdens Kreisverband und dem Landesverband. Während Sachsens AfD-Generalsekretär Uwe Wurlitzer vergangene Woche die Parole ausgab, „ab sofort in regelmäßigen Zyklen den Protest der Bürger in Form von Demonstrationen auf die Straße zu bringen“, soll es im Dresdner Kreisverband etliche Befürworter einer Kooperation mit Pegida geben. Für Wurlitzer ist Pegida zwar eine wichtige und richtige Bürgerbewegung, die AfD dagegen eine politische Partei, mit dem Ziel, nötige Änderungen in der Politik auf Parlamentsebene durchzusetzen. „Pegida-Funktionäre haben verschiedene Kontakt-Anfragen der AfD Sachsen wiederholt abgewiesen“, erklärte der AfD-Politiker. Mit der Ankündigung, eine eigene Partei zu gründen, steige das Risiko, wichtige Dresdner Wählerstimmen nicht für die AfD einbringen zu können. Es drohe eine Spaltung der konservative Wählerschaft in und um Dresden, so Wurlitzer. Er kündigte an, in einer Herbstoffensive der AfD sachsenweit verschiedene Bürgerinitiativen logistisch und personell – mit Rednern, Orga-Team und Technik etwa – zu unterstützen, wenn dafür Bedarf besteht. Eine Vernetzung der Protestinitivativen in Sachsen, aber auch bundesweit, steht auch auf der Agenda von Pegida-Anführer Lutz Bachmann.

Etliche Dresdner AfD-Mitglieder sind seit Anbeginn bekennende Pegida-Spaziergänger. Sie wünschen sich, ohne dass sie damit zitiert werden wollen, eine engere Kooperation mit Pegida als außerparlamentarischem Arm der AfD. „Die politische Kleinarbeit ist weitaus anstrengender als jeden Montag auf die Straße zu gehen“, reagierte Schulz auf entsprechende Positionen. Verschiedene Ansichten seien aber in einer demokratischen Partei normal. Dennoch, so ist Schulz überzeugt, „ist die AfD seit dem Austritt von Lucke und seinen Anhänger noch nie so geschlossen gewesen wie jetzt“. Die Landespartei verfolge eine einheitliche Strategie. Schulz kündigte weitere Aktivitäten in Dresden an. So wolle die AfD jetzt mit regelmäßigen Infoständen Präsenz zeigen. Er sei zuversichtlich, dass zur nächsten Demonstration am 15. Oktober deutlich mehr Teilnehmer kommen werden.

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