Georg Zeppenfeld ist Kammersänger der Semperoper

Der Bass Georg Zeppenfeld trägt jetzt den Ehrentitel Kammersänger der Semperoper Dresden. Im Anschluss an die Premiere „Der Wildschütz“ hat Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange den Ehrentitel an den Bass verliehen. Georg Zeppenfeld gab in der Premiere in der Semperoper am 10. Oktober sein Rollendebüt als Baculus. Die Ministerin für Wissenschaft und Kunst entscheidet auf Vorschlag des Intendanten der Sächsischen Staatsoper über die Verleihung dieses Ehrentitels. Voraussetzung dafür sind neben führenden künstlerischen Leistungen eine kontinuierliche, regelmäßige und erfolgreiche Mitwirkung in den Inszenierungen der Semperoper Dresden. Der Ehrentitel wurde zuletzt am 30. Juni 2009 an den Kammersänger Matthias Henneberg verliehen.

Georg Zeppenfeld trägt jetzt den Ehrentitel Kammersänger der Semperoper Dresden. Foto: PR/Semperoper

Georg Zeppenfeld trägt jetzt den Ehrentitel Kammersänger der Semperoper Dresden. Foto: PR/Semperoper

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt zur Überreichung der Urkunde: „Ich freue mich, dass der Freistaat Sachsen mit der Verleihung des Ehrentitels Kammersänger die besonders hervorragenden künstlerischen Leistungen von Herrn Georg Zeppenfeld würdigt. Ganz gleich, ob Salzburg, Paris, New York oder hier in Dresden – der Bass Georg Zeppenfeld ist von den namhaften internationalen Opern- und Konzertbühnen nicht mehr wegzudenken. Sein geschmeidiger Bass verfügt über einen Farbenreichtum, mit dem er nur allzu gerne spielt.“ Für jede Gemütslage auf der Opernbühne greife Georg Zeppenfeld auf eine andere Farbe zurück — ohne dabei je den Pfad des Singens zu verlassen. Stets bleibe seine Stimme beim Wohlklang und folge der Devise Wolfgang Amadeus Mozarts, auch in der Darstellung unangenehmer Charaktere selbst nicht unangenehm zu tönen. Doch nicht nur musikalisch setze Zeppenfeld sich mit der jeweiligen Partie auseinander, so die Ministerin weiter. „Er hinterfragt seine Partien auch inhaltlich. Damit ist er einer jener seltenen Künstler, die zusätzlich zu einem perfekten Handwerk die Fähigkeit zur Reflexion und Interpretation mitbringen, die ihre Kunst so besonders und berührend werden lässt. In Kombination mit einer herzlichen Menschlichkeit, Zuverlässigkeit und einem enormen Zukunftspotential entsteht so ein wahres Ausnahmetalent.“

Der 1970 im westfälischen Attendorn geborene Georg Zeppenfeld studierte zuerst Musik und Germanistik auf Lehramt, danach Operngesang an den Musikhochschulen Detmold und Köln. Nach ersten Bühnenjahren in Münster und Bonn wurde er 2001 für das Ensemble der Semperoper Dresden engagiert. Er war bis 2005 Ensemblemitglied und hat seit 2005 einen Residenzvertrag mit der Semperoper. Hintergrund für das Ausscheiden aus dem Ensemble waren die mit seiner Weltkarriere verbundenen vielen Anfragen anderer Häuser. Der Semperoper ist er weiterhin eng verbunden, dort tritt er weiterhin regelmäßig auf. So begeisterte er Zuschauer wie Fachwelt als Landgraf Hermann in „Tannhäuser“, als Daland in „Der fliegende Holländer“, als Filipo II. in „Don Carlo“, als Banco in „Macbeth“ und als Kaspar in „Der Freischütz“. Seinen Lebensmittelpunkt hat er in Dresden.

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