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Landesbischof Rentzing: Geistige Brandstifter verbreiten Stimmung der Unversöhnlichkeit

Mit deutlichen Worten hat sich der sächsische Landesbischof Carsten Rentzing von Hass und Hetze in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um das Flüchtlingsthema distanziert. „Wir werden als Kirche Jesu Christi nicht stumm danebenstehen, wenn geistige Brandstifter durch unser Land ziehen und eine Stimmung des Unfriedens und der Unversöhnlichkeit sich ausbreitet. Wir werden Lichter der Menschlichkeit entzünden,  wir werden den Ruf des Friedens und der Versöhnung dagegensetzen“, sagte Rentzing gestern in seiner Predigt beim Festgottesdienst in der Dresdner Frauenkirche.

Landesbischof Rentzing Carsten

Carsten Rentzing ist seit Mai Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.

Mit 1.350 Besuchern war die Frauenkirche bis in die Emporen hinauf beim Kirchweihfest gefüllt. Rentzing, der zum ersten Mal von der Kanzel in der Frauenkirche sprach, hatte sich mit seinen Worten an die gewandt, „die in diesen Tagen ihre Herzen vor der Not der Mitmenschen verschließen, die in ihrer Sprache gefährlich verrohen und damit mit dem Feuer spielen“. Die Frauenkirche sei ein besonderer Ort für die Verkündigung der Friedens- und Versöhnungsbotschaft, weil sie zum Symbol für die Versöhnung ehemaliger Kriegsgegnergeworden ist und weil sie als Gotteshaus für die Begegnung mit dem christlichen Glauben stehe, so der Landesbischof.

Seit dem 22. Oktober feierten rund 10.000 Besucher die Vollendung der ersten Dekade des Bestehens der Frauenkirch Dresden mit Gottesdiensten, Konzerten und Besichtigungsangeboten.

Gestern Abend fand ein ökumenischer Gottesdienst statt, in dem der Bischof von Coventry predigte und auch der Dekan der Kathedrale Dresden, Norbert Büchner sowie der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Dresden, Alexander Nachama, mitwirkten.

Noch bis zum Reformationstag bietet die Frauenkirche bei ihren insgesamt zehn Festtagen unterschiedlichste Begegnungsmöglichkeiten aus Anlass des Kirchweihjubiläums.

Rund 20 Millionen Besucher haben das wieder errichtete Wahrzeichen im Zentrum von Dresden in den vergangenen zehn Jahren besucht. Etwa 15 Millionen von ihnen kamen zu Besichtigungen und Führungen in die offene Kirche. 2.7 Millionen Besucher bestiegen die Kuppel.

 

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