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Stefan Hippler von Hope Cape Town: Dresden ist für uns eine Lebensader

„Wir wollen die Million knacken. Das ist unser hehres Ziel in diesem Jahr“, sagte heute Viola Klein, Initiatorin der Hope-Gala, die am Sonnabend bereits zum zehnten Mal stattfindet. 52.308 Euro kamen bei der ersten Spendengala 2006 zusammen. In den darauffolgenden Jahren ist die Spendensumme auf nunmehr 836.000 Euro angewachsen.

Wie in den vergangenen Jahren schildert Pfarrer Stefan Hippler anschaulich, wofür die Gelder aus Dresden verwendet werden. Schwerpunkt ist die Hilfe für die von HIV und Aids betroffenen Menschen. Über 6,4 Millionen, darunter 360.000 Kinder und Jugendliche, sind in Südafrika HIV-infiziert. Täglich kämen  1.285 neu infizierte Menschen hinzu, 490 sterben jeden Tag an den Folgen. Die Gesundheitsarbeiter und Ärzte von Hope Cape Town gehören zu denen, die in dieser Not Hoffnung spenden.

„Mit den Geldern aus Dresden finanzieren wir seit Jahren zwei Ärztinnnen und sichern damit eine kontinuierliche Betreuung der Kinder in den Twonships“, erklärt Hippler heute auf einer Pressekonferenz. Zwei Gesundheitsarbeiterinnen können sich jetzt in dem neu ins Leben gerufenen Projekt „Hope to Home“ parallel zur stationären Behandlung um die ärztliche Versorgung im familiären Umfeld kümmern. Daraus soll sich eine Betreuung der HIV-Infizierten vom Säuglingsalter bis ins Erwachsenenleben entwickeln. Eine weitere Initiative nennt sich „Hope for Babies“ und richtet sich an die 2.400 Frauen, die monatlich das Krankenhaus in Tygerberg aufsuchen, weil sie schwanger sind. Jeden Monat würden hier 650 Kinder geboren. „Viele schwangere Frauen wissen nicht, dass sie HIV-infiziert sind“, sagt Hippler. Zwei Gesundheitshelferinnen nehmen Kontakt zu den Frauen auf und führen HIV-Tests durch, so dass meist noch vor der Geburt eine Behandlung beginnen kann.

„Dresden ist für uns eine Lebensader“, sagte Pfarrer Hippler, der das Hope-Projekt in Kapstadt leitet. Ohne die Hope-Gala, die der größte Einzelspender für das Projekt in Südafrika ist, wären viele dieser Hilfsmaßnahmen nicht möglich, betont Hippler.

Ehrengast der Dresdner Hope-Gala ist in diesem Jahr Harry Belafonte. Der 1927 geborene Sänger und Schauspieler wird mit dem Hope-Award geehrt. Heute Abend treffen sich 100 Gäste mit ihm und seinen Familienangehörigen zu einem Charity-Dinner im Hotel Taschenbergpalais Kempinski. Das Ticket kostet 250 Euro, 190,00 Euro davon fließen direkt in den Spendentopf. Hope-Gala-Initiatorin Viola Klein ist sicher, dass Belafonte eine gute Botschaft aus Dresden mitnimmt. Während die Hope-Gala bereits ausverkauft ist, können für die After-Show-Party im Erlwein-Capitol noch Tickets erworben werden.

Die gesamte in diesem Jahr eingesammelte Spendensumme wird traditionell zum Finale der Hope-Gala im Staatsschauspiel Dresden genannt. Erst dann wird klar sein, ob die Million geknackt wurde. Die Organisatoren sind guter Hoffnung und haben sich darum ein besonderes Highlight ausgedacht. 35 Musiker werden einen Chor „Dresden for Africa“ bilden und das Lied gemeinsam singen, das Michael Jackson und Lionel Ritchie 1985 für eine Idee von Ehrengast Harry Belafonte geschrieben haben. Mit „United Support of Artists“ wurde damals Geld für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien gesammelt. Am Sonnabend werden Künstlerinnen und Künstler wie Chelsea Fontenel, Danyiom Mesmer, Jäcki Reznicek und Uwe Hassbecker von der Band Silly, Dirk Michaelis, Angelika Mann, Wolfgang Lippert, Patrick Lindner, Peter Freudenthaler von Fools Gaden, Julia Neigel, Julia Kröhnert – die Duett-Partnerin von Roland Kaiser, Truck Stopund andere das Lied „USA for Africa“ singen. Benjamin Rietz hat das Lied arrangiert, die Gesangspassagen verteilt und einmal mit den Künstlern geprobt. Es soll ein schönes Finale für eine Million werden.

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