Narrenhäusel 1311 ausleger

Narrenhäusel: Originaler Ausleger und Wappen im Lapidarium wieder entdeckt

Die Initiatoren zum Wiederaufbau des Narrenhäusel haben heute historische Teile des 1950 abgerissenen Gebäudes an der Augustusbrücke präsentiert. Im Lapidarium der Stadt hätten sich ein stark verzierter schmiedeeiserner Ausleger der Gaststätte, ein Stadtwappen und Balkongitter gefunden, erklärte heute Torsten Kulke, Vorstand der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden. Das Lapidarium befindet sich in der Ruine der Zionskirche in der Nürnberger Straße. Dort werden etwa 3.000 historische Fundstücke von Gebäuden aus Dresden aufbewahrt.

Narrenhäusel 1311 fundstücke

Die Fundstücke: Der Ausleger und das Wappen – allerdings ohne den Löwen. Foto: W. Schenk

An dem Wappen fehlt jedoch der Löwe, bedauerte Kulke. „Die gefundenen Stücke geben dem Wiederaufbau des Narrenhäusels noch eine ganz andere Legitimation“, fügte er hinzu. Sein Vorstandkollege Jürgen Borisch meinte, dass die Fundstücke stark verschmutzt gewesen seien. Eine erste Reinigung habe gezeigt, dass die Teile weitgehend wieder verwendet werden könnten. Eigentümer der Fundstücke ist die Denkmalbehörde. Sollte das Narrenhäusel neu entstehen und die Fundstücke verwendet werden, würde die Behörde die Teile an die neuen Eigentümer übergeben, so Borisch. Entsprechende Beispiele habe es in anderen Fällen auch schon gegeben – zum Beispiel beim historischen Schlussstein mit dem Schwan für das Haus zum Schwan.

Die seit Anfang Oktober laufende Unterschriftensammlung für den Wiederaufbau des Narrenhäusels habe große Zustimmung gefunden, sagte Kulke. Mehr als 6.000 Unterschriften, davon 4.400 aus Dresden wären bereits zusammen gekommen. Das sei „entsprechender Rückenwind“ für die Beratung des Vorhabens durch den Stadtrat.

Frank Wießner, geschäftsführender Gesellschafter des Dresdner Bauunternehmens Max Wiessner, ist der Investor für den Wiederaufbau des Narrenhäusels. Auch er ist begeistert über die Fundstücke. Für das Haus stellt er sich ein Mischnutzung vor. Gastronomie unten, Büros in der Mitte, oben Wohnungen und unter dem Dach eine Bleibe für den Stadtschreiber – das garantiere, dass auch Abends das Haus beleuchtet und bewohnt aussieht, meinte er.

 

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