Die Stadt will die Bereitstellung von Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden finanziell fördern. „Wir rufen alle Immobilieneigentümer und Vermieter auf, uns geeignete Wohnungen anzubieten“, erklärte Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). In den kommenden Monaten werde mit einem starken Anstieg der Asylbewerberzahlen gerechnet. „Für Dezember und Januar hat uns die Landesdirektion wöchentliche Zuweisungen von etwa 400 Personen angekündigt. Bislang waren es durchschnittlich 100 bis 200 pro Woche. Wir wollen, dass jeder Dresdner ein festes Dach über dem Kopf hat. Das gilt für die Menschen, die schon länger in Dresden leben, genauso wie für diejenigen, die gerade erst hier ankommen“, erläuterte Kaufmann die Hintergründe für den erneuten Aufruf an private Wohungsbesitzer.
Nach dem ersten Appell von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) Anfang November waren mehr als 200 Angebote bei der Stadt eingegangen. In seiner Erklärung im Stadtrat am 19. November hatte Hilbert bereits angekündigt, dass die Zahl der aufzunehmenden Asylsuchenden weiter steigen werde und er dies auch für 2016 erwarte.
Sozialbürgermeisterin Kaufmann verbindet ihren Aufruf mit klaren Förderzusagen. Voraussetzung sei die Bereitstellung der Wohnung für mindestens fünf Jahre zur Unterbringung von asylsuchenden Menschen. Die Förderhöhe hänge von der Wohnungsgröße ab: „für eine Wohnung mit einer Wohnfläche von bis zu 60 Quadratmetern 3000 Euro, für eine Wohnung mit einer Wohnfläche von bis zu 85 Quadratmetern 4000 Euro und für eine Wohnung mit einer Wohnfläche mehr als 85 Quadratmetern 5000 Euro“, so Kaufmann. Das notwendige Geld stelle der Freistaat Sachsen bereit. Vertragspartner des Vermieters sei die Landeshauptstadt Dresden, die auch für die Mieten, Betriebskosten sowie die Kaution aufkomme.
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