Thema: Asyl in Dresden

rstaufnahmeeinrichtung Flughafen 2011

Asylunterkunft am Flughafen in Klotzsche fertig – Besichtigungstermin am Freitag

Die Notunterkunft für rund 500 Asylbewerber am Flughafen in Klotzsche ist fertig. Die Zentrale Ausländerbehörde des Freistaates Sachsen hat für den Nachmittag des 11. Dezember zu einer Besichtigung der 14 Leichtmetallhallen eingeladen. Insbesondere die Anwohner aus der näheren Umgebung des Flüchtlingsquartiers sollen sich bei dem für zweieinhalb Stunden anberaumten Termin die Möglichkeit erhalten, sich ein Bild zu machen, heißt es heute in einer entsprechenden Pressemitteilung.

Die Unterkunft wurde auf dem ehemaligen Parkplatz P4 an der Westseite des Dresdner Flughafens – Rähnitzer Straße/Flughafenstraße – errichtet. Mitarbeiter der Landesdirektion Sachsen sind vor Ort, um Fragen zu beantworten. Die Betreuung der Asylbewerber hat das Deutsche Rote Kreuz übernommen. Auch deren Mitarbeiten stehen für Auskünfte zur Verfügung.

Die Notunterkunft am Flughafen ist Bestandteil der mittelfristig geplanten zwanzig größeren Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Sachsen. Darüber hatte Finanzminister Georg Unland (CDU) Anfang Oktober informiert. Die war eine Reaktion auf die drastisch gestiegene Zahl der Asylbewerber. Kamen im Juni rund 2.200, waren es im Oktober bereits mehr als 14.000.

Die Initiative „Brücken schaffen“ hatte bereits im Oktober angekündigt, sich „aktiv auf die ehrenamtliche Unterstützung von 500 geflüchteten Menschen“ vorzubereiten. Mehr als 150 Einwohner hätten sich bereits für eine aktive Mitarbeit entschieden, sagte Andreas Weck-Heimann, einer der Sprecher der Initiative. Er sitzt auch für die Grünen im Ortsbeirat in Klotzsche. So gebe es eine große Gruppe, die Deutschunterricht anbieten möchte. Etwa 90 Akteure wollen im Alltagsleben helfen und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung schaffen. Schon in den vergangenen Wochen wurden gemeinsame Veranstaltungen mit Flüchtlingen organisiert. So konnten sich die Teilnehmer beim Malen, Kochen und gemeinsamen Essen besser kennen lernen, morgen, so Weck-Heimann, werde im Gemeindezentrum „alte Post“ der „Offene Adventskalender Klotzsche“ zu Gast sein.

Service:
WAS: Besichtigungstermin Notunterkunft Klotzsche:
WANN: 11. Dezember, 14.30 bis 17 Uhr
WO: Rähnitzer Straße/Flughafenstraße, ehemaliger Parkplatz P4