dresdner frühling elefant

Ein Blumenelefant im Großen Garten – Ausstellung „Dresdner Frühling“ startet am 26. Februar

In Dresden beginnt der Frühling in diesem Jahr – unabhängig von kalendarischen Vorgaben und Temperaturen – am 26. Februar. Dann öffnet die Ausstellung „Dresdner Frühling im Palais“ im Großen Garten. Für die Schau, die aller zwei Jahre vom Landesverband Gartenbau Sachsen und mit Unterstützung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen veranstaltet wird, wurden 40.000 Pflanzen in den barocken Bau gekarrt, „49 verschiedene Pflanzenarten“, informiert Winfried Kaiser, der Präsident des Landesverbandes Gartenbau. Er spricht vom Palais als einem „begehbaren Gesamtkunstwerk“ und einem „Blütenmeer“, was darin entstanden sei. Der Begriff „Meer“ trifft es allerdings nicht ganz – das bepflanzte Palais symbolisiert gleich mehrere Meere mitsamt verschiedener Erdteile, genaugenommen die ganze Welt. Schließlich lautet das Motto in diesem Jahr „Weltkulturen im Blütenrausch“. Als eine „Weltreise“ beschreibt dann auch Kuratorin Bea Berthold den Gang durch das Haus. „Es beginnt im hohen Norden, wo zwischen Eis und Schnee neues Leben sprießt.“ Weiter gehe es nach Europa. Im Palais ist dies der untere Saal, in dem die barocke Stuckdecke nach unten gespiegelt und fantasievoll bepflanzt worden sei. „Im Nebenraum, in Afrika, findet man mit Blumen geschmückte Figuren zwischen mit Eriken bepflanzten Kreisen und Sandsteinskulpturen.“

Tempelraum und türkische Tulpen

Seit dem 15. Februar wird im Palais gepflanzt und geschmückt, damit es ab diesem Freitag  eine Woche lang zehntausendfach blüht. Das Motto der Weltkulturen ist dabei nicht zufällig gewählt. Dresden sei bunt und weltoffen – und das wolle man auch auf dieser Schau zeigen, erklären die Veranstalter. Schließlich kämen sogar jene Frühblüher, die jetzt als heimisch gelten, ursprünglich von weit her, sagt Bea Berthold und erinnert an die Tulpen, die einst von der Türkei nach Mitteleuropa gelangten. Es sei spannend gewesen, mit den so genannten heimischen Pflanzen andere Kulturen darzustellen, sagt sie. So erinnert der südamerikanische Raum an die Inka-Kultur und der Nordamerika-Teil hat einen Adler nebst Ahorn und Federn bekommen. Noch ein paar Schritte weiter und man kommt nach Indien. In der Mitte des Festsaals in der ersten Etage steht auf einem Podest ein vier Meter hoher Elefant, über und über geschmückt mit Nelken. Um ihn herum drängen sich Tulpen, Primeln Hyazinthen und Glockenblumen, fast so wie an den bunten Marktständen in Asien. Nebenan ist ein chinesischer Bambuswald kreiert worden und schließlich ein japanischer Tempelraum. Es geht tatsächlich einmal um die ganze Welt – ganz im Sinne der Gärtner und Floristen und natürlich der erhofften Besucher der Ausstellung.

Vom Ruf einer Stadt der Gartenkunst

Die prächtigen Blüten-, Pflanzen- und Früchteschauen im Dresdner Palais im Großen Garten  begründeten einst den Ruf der Stadt als europäisches Zentrum der Gartenkunst. Die Veranstaltung „Dresdner Frühling im Palais 2016“ knüpft an diese große Tradition an. 1828 wurde die „Erste öffentliche Ausstellung seltener Früchte und Gewächse“ im Palais im Großen Garten gezeigt. Zur 3. Internationalen Gartenbauausstellung Dresden im Jahr 1907 kamen über 250 000 Besucher. Seit 2006 wird im Zwei-Jahres-Rhythmus der „Dresdner Frühling im Palais“ veranstaltet.

Service:
Die Ausstellung ist geöffnet vom 26. Februar bis 6. März 2016, täglich von 9 bis 20 Uhr, letzter Einlass 19 Uhr, Eintritt 8,50 Euro, ermäßigt 6 Euro

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