Das Ortsamt Altstadt hat in Kooperation mit dem Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk und dem Verein Neuer Hafen ein weiteres Angebot an Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge geschaffen. Seit 1. März können zwölf Asylsuchende im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes arbeiten. Sie werden unter fachlicher Anleitung bei Beräumungs- und Pflegemaßnahmen im Ostragehege oder der Dresdner Heide, beim Schutz und Erhalt von Naturschutzgebieten sowie beim Bau von Nist- und Brutkästen in der kälteren Jahreszeit eingesetzt. Auch für eine soziale Betreuung werde gesorgt, erklärte ein Rathaussprecher.
Das Angebot richte sich vorrangig an Freiwillige und soll den Asylsuchenden helfen, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Für die geleistete Arbeit werde eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1,05 Euro pro Stunde gezahlt. Voraussetzung für die Aufnahme der Arbeitsgelegenheit ist die Teilnahme an einem Deutschkurs, der zweimal wöchentlich stattfindet. Städtische Unternehmen unterstützen diese Maßnahme. Die Stadtentwässerung fördert das Projekt mit Finanz- und Sachmitteln.
Gute Erfahrungen hat das Umweltzentrum Dresden mit Arbeitsgelegenheiten im „grünen Bereich“ bereits auf dem ehemaligen Äußeren Matthäusfriedhof in der Friedrichstadt gesammelt. Rund zwanzig Asylbewerber haben sich hier mit Artenschutzprojekten, Landschaftspflegemaßnahmen und Floristik beschäftigt. Dies, so Projektleiter Stefan Mertenskötter, sei für alle Beteiligten „ein großer Gewinn, misst man die Arbeitsgelegenheiten an ihrem Wert für ein gelungenes Miteinander zwischen Einheimischen und Asylsuchenden, eine Super-Integrationsmaßnahme, die man sich kaum besser vorstellen könnte“.