Kita_Josephinenstrasse sandkasten

Warnstreik in Dresden – mehr als 110 Kitas zu oder nur teilweise geöffnet

Der ganztägige Warnstreik im öffentlichen Dienst betrifft in Dresden nicht nur Kitas und Ämter. Der Eigenbetrieb Sportstätten der Stadt teilte heute mit, dass auch die EnergieVerbundArena den ganzen Tag geschlossen bleibe.

Bis jetzt ist sicher, dass etwa 30 Kitas und Horte morgen geschlossen bleiben. Mehr als 80 Einrichtungen sind nur teilweise geöffnet, bei weiteren ist der Status noch unklar. Das ist der Stand auf Grund der freiwilligen Rückmeldungen bis heute Nachmittag. Die Stadtverwaltung listet alle Kitas entsprechend auf. Die Mitteilungen werden morgen früh ab 6 Uhr aktualisiert, heißt es aus dem Rathaus.

Service:
>> aktualisierte Infos zum Kita-Streik
>> Telefon-Hotline: 0351 488 5111

Es werden keine Notfall-Kitas eingerichtet. Dennoch bietet die Hotline Eltern mit dringendem Betreuungsbedarf an, einen Gastplatz in einer nicht bestreikten Einrichtung zu vermitteln. Grundsätzlich gelte jedoch die Empfehlung, alternative Betreuungsmöglichkeiten für den Streiktag am Mittwoch zu organisieren, da eine Betreuung in den kommunalen Einrichtungen nicht garantiert werden kann. Im Eigenbetrieb Kita arbeiten derzeit rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 178 Kindertageseinrichtungen.

Rot-grün-rot will vom Streik betroffene Eltern entlasten

„Warnstreiks sind in steter Regelmäßigkeit Teil des Tarifkonflikts im Öffentlichen Dienst“, erklärte Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). Im Sinne aller Betroffenen und Beteiligten setzte sie großes Vertrauen in die dritte Runde der Tarifverhandlungen am 28. und 29. April. „Ich bin überzeugt, dass beide Seiten verantwortungsbewusst sowohl ein angemessenes Lohnplus als auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kommunen im Blick haben werden“, so Kaufmann.

Die Linke-Fraktion im Stadtrat und der Stadtverband haben sich mit den Streikenden solidarisiert. „Wenn Erzieherinnen und Erzieher für ihre verantwortungsvolle Arbeit angemessen entlohnt werden, kommt das letztlich allen zugute“, sagte Tilo Kießling, Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Gleichzeitig hätte die Linke auch Verständnis für die Situation der Eltern. Kießling verwies auf einen von der rot-grün-roten Mehrheit gefassten Stadtratsbeschluss, in dem der Oberbürgermeister aufgefordert wird, binnen drei Monaten eine Überarbeitung der Elternbeitragssatzung vorzulegen. Hier soll geregelt werden, dass betroffene Eltern zum Einen für die Streiktage keine Kita-Beiträge zahlen müssen und zum anderen entstandene Mehraufwendungen zur Kinderbetreuung erstattet bekommen können. „Der Streik der Beschäftigten richtet sich gegen den Arbeitgeber, nicht gegen die Eltern“, so Kießling. Darum unterstütze die Linke-Fraktion sowohl die Streikenden als auch die Eltern in ihren berechtigten Interessen.

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