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Luft zum Loben – Abschlussgottesdienst des Posaunentages im Dresdner Stadion

„Wir sehen uns nächstes Jahr in Wittenberg.“ So verabschiedete Margot Käßmann die Besucher des Posaunentages im Dresdner Stadion. Die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017 hatte in ihrer Predigt beim Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Posaunentages dazu aufgerufen, den Blick zu heben. „Nicht nur auf den Boden starren und sehen, was Angst macht“, sagte die charismatische Theologin. Auch sie wisse, wie sich Angst anfühle und es sei kaum vorstellbar, dass manche Menschen permanent in diesem Zustand leben müssten. Margot Käßmann riet: „Lasst uns Luft holen, in den Himmel schauen und aus Gottes Perspektive die Welt betrachten.“ Es gebe eine Leichtigkeit des Glaubens.

Lauter als jeder Torjubel

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Eine Serenade, wie sie die Elbe und die Besucher noch nicht gehört haben. Foto: Thessa Wolf

Mit dem Mammutgottesdienst war am Sonntagmittag nicht nur zahlenmäßig, sondern auch klangtechnisch ein Höhepunkt gesetzt worden. Allein 18.500 Bläser füllten mit Instrumenten wie Posaune, Trompete oder Tuba den Rasen und die Ränge. Sie erzeugten einen raumgreifenden Klang, der sogar den Himmel füllte – deutlich lauter, aber auch um einiges harmonischer als jeder Torjubel. Und so brachten Stücke wie „Gloria sei dir gesungen“ von Johann Sebastian Bach oder „Festival Intrada“ von Michael Schütz neben dem Hörgenuss auch Gänsehautgefühl. „Sehr gelungen“, urteilten sogar jene, die dichtgedrängt im K-Block stehen oder hocken mussten. „Die Klangfülle ist auch als Sardine zu genießen“, sagte eine Zuschauerin. Immerhin blieb die „Luft nach oben“ – so das Motto des Posaunentages – trocken und sonnig warm. Gewitter und Regen zogen erst am Abend über die Stadt.

Romantik pur am Elbufer

Glück mit dem Wetter hatten auch die 8.500 Bläser an den Elbufern am Sonnabendabend. Sie spielten sich bei einer Serenade Stücke wie „Deep River“ und „Über den Wolken“ über die Elbe hinweg zu und sorgten, auch mit Hilfe der einsetzenden Dunkelheit und angehenden Lichtern, vor  Dresdens Silhouette für Romantik pur. Auf die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel folgte dann sogar ein echtes Feuerwerk über dem Wasser. Viele Besucher hatten bereits am Nachmittag die Kreuzchorvesper auf dem Altmarkt und eines der insgesamt 27 Abendkonzerte in verschiedenen Dresdner Kirchen besucht.

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