Elbhangfest queen

Die Dresdner Queen holt Sympathien – beim Festumzug des Elbhangfestes

“Every year the same procedure”, könnte man meinen, aber es gilt natürlich nur für den Rahmen des Elbhangfestes mit dem rockigen Freitagabend, der festlichen Eröffnung am Sonnabend, dem Umzug von Loschwitz nach Pillnitz und, und, und. Allein schon das Motto sorgt dafür, dass es nicht immer das Gleiche ist. In diesem Jahr heißt es seit dem 24. und noch bis zum 26. Juni „Come together“.

Elbhangfest fahne

Nach dem Brexit – „verry bristish“ und europäisch.
Foto: Thessa Wolf

Mit dem Titel der Beatles huldigt man dem englischen Dramatiker William Shakespeare, der in diesem Jahr seinen 400. Todestag hat. So war es nur allzu verständlich, dass auch Romeo und Julia im Festumzug auftauchten und für die Zähmung der Widerspenstigen geworben wurde. Und dann hieß es doch ganz speziell: „Every year the same procedure”, schließlich waren Miss Sophie und ihr Butler James mit von der Partie – sie hatten einen der Festumzugswagen zur Dinner-for-one-Kulisse gemacht. Sherlock Holmes, Dr. Watson und Miss Marple durften unter dem die Straße flankierendem Publikum ein wenig ermitteln und die Beatles, beziehungsweise die Gruppe „october afternoon“, sorgten für den musikalischen Background mit den Hits der legendären Inseltruppe, „Come together“ gehörte natürlich dazu. Geturnt wurde im Schottenrock, gefahren auf dem Hochrad und im Mini. Das britische Kultauto, selbst schon ein Original, hatte noch einen Hingucker an Bord: Mr. Bean, selbstverständlich mit seinem Teddy.

Dudelsack, Trommeln und Schwarzer Humor

Elbhangfest dinner

Beim Dinner for One darf die Stolperfalle nicht fehlen. Foto: Thessa Wolf

Angeführt wurde der Festumzug von den Dresden Pipes & Drums  mit ihren traditionell schottischen Klängen von  Dudelsack und Trommeln. Und dann kam sie – die Queen. „The queen was not amused“, hatte man den Eindruck, was aber vor allem an der Hitze und dem dazu nicht ganz passenden gelben Wollkostüm lag. Außerdem nahm Schauspieler Tom Pauls alias Ilse Bähnert seine Rolle „verry british“ ernst und war damit – ja, das kann man schon sagen – so etwas wie die Krönung des Zuges.

Den not-amused-Spruch soll übrigens einst die englische Königin Viktoria gesagt haben, als man sie im 19. Jahrhundert parodierte. Für die Elbhangfest-Besucher jedoch war die Portion Schwarzer Humor am Ende des Umzuges genau das Richtige. Ulrich Eißner und Arndt Stephan nahmen mit „Duale Satire“ die „political correctness“ aufs Korn. Ein Beispiel? „Wir Sachsen müssen uns beim Hassen symbolisch an den Händen fassen…“, und im Hinblick auf die Britische Volksabstimmung vor zwei Tagen: „Für die Engländer ist´s ganz gemeene. Die hassen sich nun ganz aleene.“ Das Zwei-Mann-Kabarett empfahl, sprachlich leicht abgewandelt vom  Motto: „Let´s kampf together.“

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