Mit Sonderöffnungszeiten und Sonderpreisen wollen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) das zehnjährige Jubiläum der Wiedereröffnung des Grünen Gewölbes feiern. Dresdner und Gäste können künftig jeden Freitag zwischen 10 und 20 Uhr das Historische Grüne Gewölbe und das Neue Grüne Gewölbe besichtigen – erstmals am 8. Juli. Bis zum Jahresende soll das Angebot, bei dem der Eintritt statt der üblichen 21 oder 23 Euro nur 15 Euro kostet, bestehen bleiben. Im Preis inbegriffen sei auch eine Führung durch das Neue Grüne Gewölbe, erklärte SKD-Sprecherin Marion Schmidt.

Vor zehn Jahren, am 15. September 2006 hatte das Historische Grüne Gewölbe nach Jahren der Restaurierung und Rekonstruktion wieder seine Pforten geöffnet. Das Historische Grüne Gewölbe im Erdgeschoss des Residenzschlosses und das schon 2004 eröffnete Neue Grüne Gewölbe in der darüber liegenden Etage bilden seit nunmehr zehn Jahren zusammen das Grüne Gewölbe.

Der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke ließ das Gewölbe 1723-1729 nach seinen Vorstellungen zu einem Museum mit Repräsentationscharakter umbauen und lud Gäste aus aller Welt ein. Im Zweiten Weltkrieg wurden die historischen Sammlungsräume stark beschädigt, die Kunstwerke dagegen konnten zuvor ausgelagert und so gerettet werden.

Im Neuen Grünen Gewölbe finden sich Berühmtheiten wie der Kirschkern mit 185 geschnitzten Köpfen, Dinglingers „Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb“ und nicht zuletzt der 41-karätige Grüne Diamant. Das Erdgeschoss bietet eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert mit rund 3.000 Meisterwerken der Juwelier- und Goldschmiedekunst. Die berühmte Schatzkammer ist ein Besuchermagnet mit Weltruf, der immer wieder Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur anzieht. Seit jeher sei das Grüne Gewölbe auch ein Ort der Diplomatie gewesen. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre gehörten das Treffen von Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Historischen Grünen Gewölbe im Mai 2010.

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