Was für eine Dresdner Nacht! Am Elbufer hielten K.I.Z. die Jugend in Atem, im Großen Garten tönten BAP und am Elbhang spazierte man zur 8. Dresdner Schlössernacht von Ulla Meinecke zu Elton John, dann weiter zu den Beatles und Edith Piaf.
Nicht möglich? Okay, die drei letztgenannten waren Kopien, allerdings solche, die nur wachem Blick auch wirklich als solche auszumachen waren.
Schloss man die Augen, so konnte durchaus der Eindruck entstehen, Elton John hätte genug von seinen Brexit-Briten und würde jetzt öfter in Dresden spielen – Hauptsache, die Kulisse stimmt. Und die Beatles hätten den tschechischen Pilzköpfen namens PANGEA ihre Stimmen posthum eingehaucht, während Edith Piaf nicht nur auf unzähligen Platten, sondern auch ein bisschen in Evi Niessner weiterlebt.
350 Künstler auf 15 Bühnen
Es war eine Nacht, ganz so, wie es sich die Veranstalter, vor allem aber die Besucher ausgemalt hatten: Das Wetter passte, die Künstler brillierten und das Publikum konnte jubeln. Einziger Wermutstropfen: Die Nacht war zu kurz. Viel zu kurz, wenn man bedenkt, dass jener, der dem einen lauscht, viele andere verpasst. Über 350 Künstler waren auf 15 Bühnen und Spielstätten zu erleben, Musikgenuss von Soul bis Rock, von Latin Music bis zum italienischen Schmusesong. Alle Auftritte zusammengenommen, gab es 93 Konzerte –zu viel für einen Abend und Menschen.
Illuminiert: Wege, Fassade und Himmel
Im Garten des Schlosses Eckberg teilten sich Evi Niessner und Mr. Leu den Abend und die Bühne. Piaf-Chansons und ein Tom-Waits-Duke-Ellington-Feuerwerk wechselten sich ab. Und manch einer bekam Sehnsucht nach der Adventszeit – dann werden beide Künstler wieder im Kurländer Palais zu erleben sein. Vor Jahren übrigens verzauberte Kay Dobberstein den Eckberg-Garten. In diesem Jahr war das stimmliche Elton-John-Double auf der größeren Bühne der Ostterrasse von Schloss Albrechtsberg zu erleben – neben Ulla Meinecke und Hannes Kreuziger. Auf der Südseite fanden sich –wie immer – die Tanzwütigen, an der Nordseite klangen Akkordeon und Gitarre. Ach ja: die herrlich illuminierten Wege, das fantasievolle Lichtspektakel an der Fassade von Schloß Albrechtsberg und das fulminante Feuerwerk über all dem – auch wie immer und wie immer ein beeindruckendes Erlebnis.
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