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Marie Lassig ist Dresdner Stollenmädchen – Schutzverband feiert Jubiläum

Das 22. Dresdner Stollenmädchen wurde gestern auf dem Schloßplatz vorgestellt. Die 21-jährige Marie Lassig wurde im schicken Oldtimer des Dresdner Klassiker Handels vorgefahren. Dort wurde sie von den versammelten Bäckern und Konditoren begrüßt. Auf den Treppen der Brühlschen Terrasse gab es dann Jubiäums-Fotos. Anlass war das 25-jährige Jubiläum des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V., zu dem sich die Zunftvertreter zahlreich eingefunden hatten.

Stollenmädchen Marie Lassig ist nun für ein Jahr Botschafterin des Dresdner Christstollens. Im Auftrag der Stollenbäcker und Konditoren soll sie den Geschmack des sächsischen Traditionsgebäcks in alle Welt zu tragen und die mit ihm verbundene jahrhundertealte Geschichte und das Stollenbackhandwerk noch bekannter machen. Die 21-Jährige lernt Konditorin  im 2. Lehrjahr im Dresdner Backhaus. Rund 60 Termine warten in den kommenden Monaten auf sie.

Die Satzung des Verbandes regelt, wer das Traditionsprodukt fertigen darf. Dies sind ausschließlich Backwarenhersteller in Dresden und einem klar definierten Kreis rund um die Landeshauptstadt. Alle Dresdner Stollen müssen außerdem den festgeschriebenen Mindestanforderungen an die Zutaten entsprechen und handgefertigt sein.

hoch die muetzen Foto: © 2016 Michael Schmidt - www.schmidt.fm

Hoch die Mützen: Etwa 50 Bäcker und Konditoren waren zum Treffen an der Brühlschen Terrasse gekommen. Foto: Michael Schmidt


125 Bäckereien und Konditoreien sind im Schutzverband organisiert. „Wir sind davon überzeugt: Dresden braucht ein starkes Handwerk. Wie kein anderes Produkt trägt auch der Dresdner Christstollen dazu bei. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dies zu bewahren“, erklärte Henry Mueller, Vorstandsvorsitzender des Stollenschutzverbandes. Hauptaufgabe des Verbandes sei es, das traditionelle Weihnachtsgebäck als Markenprodukt und geographische Herkunftsbezeichnung zu schützen. Ausdruck dessen seien das goldene Stollensiegel und das EU-Siegel.

Alljährlich zu Beginn der Saison prüft der Verband zudem, ob das Gebäck den hohen Qualitätsvorstellungen entspricht. Nur dann dürfen die Stollen als Dresdner Christstollen bezeichnet und verkauft werden. Über eine einheitliche Vermarktung und Kommunikation soll die Bekanntheit des Dresdner Stollens auch über Sachsens Grenzen hinweg gesteigert werden.

Als „weitsichtig und zukunftsweisend“ beschreibt Mueller die Idee der Gründerväter des Verbandes rückblickend. „Nur wenn wir alle gemeinsam hinter unserer Marke stehen, kann es uns gelingen, die Tradition und das Handwerk auch für unsere Kinder und Enkel zu bewahren“, so der Chef des Schutzverbandes.

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