Buchlesungen im Hinterhof von „Büchers Best“ sind nicht ungewöhnlich. Gestern Abend, bei immer kälter werdenden 11 Grad, ohne Grog und Decke, schon. Knapp dreißig unverdrossene Sympathisanten wollten hören, was Anton Launer in seinem zweiten Best of Neustadt-Geflüster noch auf der Pfanne hat. „Anton und der Pistolenmann“ bietet nach „Anton auf der Louise“ (2014) 40 weitere Geschichten aus den Jahren 1999 bis 2016. Schon bei der Auswahl für das erste Buch habe der Lektor gewarnt: „Spare Dir noch ein paar Geschichten für ein zweites Buch auf“. Launer, alias Jan Frintert, hatte da noch nicht nicht daran geglaubt. Jetzt schon. Und einige meinen, er habe bereits Ideen für ein drittes Buch.
Wie schon im ersten Band, belässt es der Autor nicht bei der einfachen Wiedergabe seiner Geschichten. Er nimmt die Uneingeweihten mit und erklärt, warum es diese oder jene Kneipe nicht mehr gibt oder wie sie jetzt heißt. Oder er referiert mal kurz die Entwicklung der Supermärkte in der Neustadt im Vergleich zu 2008. Und man kann sicher sein, dass so gut wie hinter jeder Fußnote mindestens eine Geschichte steckt, die der Autor recherchiert und aufgeschrieben hat. So ist ein Buch entstanden, das nicht nur Geschichten aus der Neustadt, sondern Geschichte erzählt.
Seit 2007 läuft das Neustadt-Geflüster mit einem Blogsystem samt Kommentarfunktion. Tausende Kommentare hängen an den inzwischen ebenso tausenden Beiträgen. Vielleicht findet ja diese oder jene Debatte – nicht selten sind es 20 und mehr Wortmeldungen am Ende eines Beitrages – Eingang in das dritte Buch.
Das sollte dann aber unbedingt im Sommer erscheinen, damit alle Gäste entspannt in einer lauen Nacht der Stimme von Anton Launer lauschen können. Ohne an heiße Getränke auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
>> Anton Launer: Anton und der Pistolenmann
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