Am 16. Dezember 2016 werden die Theaterneubauten im Kraftwerk Mitte feierlich eröffnet. Bereits ein Woche vorher können Neugierige die neuen Gebäude besichtigen. „Es gab so Manchen, der uns eine pünktliche Fertigstellung nicht zugetraut hat“, meinte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bei einer Besichtigung des fertiggestellten Foyers für die beiden Theater. Es ist in die alte Maschinenhalle des Kraftwerks Mitte hineingebaut.
Der alte Portalkran wurde integriert, die Außenwände sind noch erhalten samt den gefliesten Überbleibseln. Unter dem Kran wurde eine Zwischenplattform eingezogen. Die Betonkonstruktion bildet eine überraschend harmonische Einheit mit den überall sichtbaren Mauerresten und Mauerpodesten. Der alte Kranhaken eigne sich wunderbar als markanter Treffpunkt für Verabredungen, meinte Wolfgang Schaller, Intendant der Staatsoperette. Zwei alte Uhren zieren die Außenfassade und das Foyer, beide stehen auf 5 vor 12. „Das haben wir so übernommen. Die zeigen wahrscheinlich schon seit der Stilllegung des Kraftwerks diese Zeit. Das ist keine Inszenierung der Theaterleute“, betonte tjg-Intendantin Felicitas Loewe.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beiden Häuser haben noch 77 Tage Zeit, alles einzurichten, die Technik zu testen und zu proben. Die Staatsoperette werde erst Mitte Oktober ihre neue Bühne in Besitz nehmen. Die insgesamt 1.175 Theaterstühle und 1.100 Scheinwerfer sind bereits eingebaut und warten auf ihren ersten Vorstellungseinsatz.
Auf 103 Milionen Euro bezifferte Kraftwerk-Mitte-Projektleiter Florian Brandenburg die inzwischen investierte Summe. Auch das Parkplatzproblem sei inzwischen gelöst worden. Auf einer Fläche im gegenüberliegenden Gleisdreieck befänden sich 310 Stellplätze für Pkw und Reisebusse. Der Fußweg führe unter den Bahngleisen und über eine neue Ampelanlage zum Theater. „Das sind 220 Meter und je nach Stellplatz auch etwas mehr“, schätzt er. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolge über die Löbtauer Straße.
Zur feierlichen Eröffnung am 16. Dezember sind zwei Festakte geplant, kündigte tjg-Intendantin Loewe an. Der Vormittag gehöre den 370 Beschäftigten und Gästen beider Theater. Sie bekommen ihre neuen Spielstätten offiziell übergeben. Die Dresdner Philharmonie, das Heinrich-Schütz-
Am Abend ist dann die Einweihung der Theater für und mit dem Publikum. „Die Theater werden an die Dresdnerinnen und Dresdner übergeben, die Türen und Bühnen des Hauses öffnen sich“, so Loewe. Beide Ensemble werden im Saal der Staatsoperette spielen. Unter anderem „Sämtliche Werke leicht gekürzt“. Parallel dazu können weitere 450 Gäste das gesamte Ensemble in einem Flanierprogramm besichtigen und den Festakt in einer Liveübertragung draußen verfolgen. Zu erleben seien hier auch 13 verschiedene künstlerische Gastgeschenke von Dresdner Kulturinstitutionen und der freien Szene. Die CIE. Freaks und Fremde, das Hoftheater Dresden, die Jüdische Woche, die Landesbühnen Sachsen und noch einige mehr hätten sich angekündigt.
„Die Theaterbaustelle Kraftwerk Mitte ist ein Kraftakt für alle gewesen, für die Bauleute, die Belegschaft und die Stadtkasse. Aber das Ergebnis spricht für sich. Das Gelingen macht mich als Oberbürgermeister stolz und dankbar und ich wünsche mir, dass von Dresdens neuer Mitte viele gute Ideen in die Stadt fließen“, sagte Hilbert.
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