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Onlinehandel: Bis zu 16 Pakete pro Person und Jahr in Sachsen

Der E-Commerce wird die Marktsituation der Unternehmen weiterhin stark beeinflussen. Während bei Büchern und e-Books die Wachstumsgrenzen erreicht scheinen, gewinnt der elektronische Handel mit Lebensmitteln und Möbeln langsam an Boden. Befördert wird die Entwicklung durch die stark ansteigende Verwendung moderner tragbarer Computer wie Tablets, Pocket PCs und Smartphones. Die Anbieter haben sich mit aufwändig gestalteten und nutzerfreundlichen Apps längst darauf eingestellt. Produkte werden nicht mehr nur mit Bildern, sondern auch mit Animationen, Kurzvideos und Nutzerbewertungen präsentiert.

Konsumenten im Internet

Die für die größeren Datenmengen erforderlichen schnelleren Internetverbindungen stehen inzwischen flächendeckend zur Verfügung. Laut Bitkom, das ist der Digitalverband Deutschlands, gibt es in Deutschland etwa 56 Millionen Online-Shopper in allen Altersgruppen. Gute Produktqualität, intuitive Bedienung der Online-Shops und schnelle Lieferzeiten machen die Warenbestellung im Internet immer attraktiver.

Steigendes Online-Angebot auch in der Möbelbranche

Eine Studie des Institut für Handelsforschung in Köln prognostiziert bei Produkten, die nicht zum täglichen Bedarf gerechnet werden, also etwa bei Textilien, Unterhaltungselektronik oder Möbeln, ein Wachstum um bis zu 25 Prozent für die kommenden fünf Jahre. Bei Möbeln ist es die Altersgruppe zwischen 30 bis 49 Jahren, die intensiv online einkauft und dabei zunehmend auch in Shops im Ausland recherchiert. Viele Online-Käufer nutzen die Möglichkeit, Produkte zu bestellen, die der einheimische Handel nicht im Angebot hat. Oftmals gibt es bei internationalen Bestellungen Einsparmöglichkeiten, da man direkt beim Hersteller kaufen kann.

Dies ist vor allem bei eher kostspieligen Produkten praktisch. Bei Möbeln lagen im vergangenen Jahr in Deutschland vor allem Gartenmöbel weit vorn in der Nachfrage, oft von ausländischen Herstellern. So sind Produkte aus Italien bei deutschen Konsumenten besonders beliebt. Aus diesem Grund setzen auch italienische Firmen auf E-Commerce und bieten ihren internationalen Kunden exklusive Gartenmöbel direkt im eigenen Online-Shop zum Kauf an.

Sachsen bei E-Commerce im Mittelfeld

Vom E-Commerce profitieren die Paketdienste. Mehr als die Hälfte der an Privathaushalte gelieferten Pakete hat ihren Ursprung im Online-Einkauf. Laut einer aktuellen Untersuchung im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) wurden im Jahre 2014 insgesamt 1,15 Milliarden B2C Pakete (Lieferungen an Privathaushalte) versandt, 2015 waren es 1,25 Milliarden, ein Anstieg um 8,6 Prozent.

In Sachsen stammen zwischen 14 und 16 Pakete pro Kopf und Jahr aus dem Onlinehandel. Damit liegt das Bundesland laut bevh im Deutschlandvergleich im Mittelfeld. So war das Paketvolumen 2015 in Ballungsräumen um Dresden (PLZ-Region 01) und Leipzig (PLZ-Region 04) am größten. Knapp unter dem Durchschnitt befinden sich Zwickau und Chemnitz (PLZ-Regionen 08 und 09). Der PLZ-Bereich 02 Bautzen, Görlitz, Zittau und Hoyerswerda liegt dagegen stark unter dem Durchschnitt.

Mobile Shopping boomt

Das Wachstum im E-Commerce wird durch die vermehrte Nutzung mobiler Endgeräte wie Tablets (51 Prozent) und zunehmend auch Smartphones (68 Prozent) befördert. Laut Bitkom ist innerhalb von nur 2 Jahren die Zahl der Smartphone-Shopper von 20% auf knapp 40% gestiegen. Neben der Bequemlichkeit sind es oft die Preisvergleichsmaschinen, die den Onlineeinkauf atrraktiver machen als den Gang ins Geschäft, selbst wenn es sich in der Nähe befindet. Ein weiteres Argument für das Online-Shopping ist die meist größere Produktauswahl. Kundenbewertungen werden dabei gern zu Rate gezogen. Die Entwicklung von sicheren und nutzerfreundlichen Bezahlverfahren wird das Vertrauen in den Onlinehandel weiter stärken.

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