Vom 10. bis 13. November 2016 laden Ralf Herzog und der Verein Mimenstudio Dresden zum 33. Internationalen PantomimeTheaterFestival in Dresden ein. Hier kann man in acht Vorstellungen die faszinierende Vielfalt an Spielarten der „Kunst ohne Worte“ erleben, darunter zwei Kindervorstellungen und die beliebte Improvisationsshow zum Abschluss.
- Costa Rica
- USA
- Polen
- Schweiz
- Italien
- Deutschland
- Rumänien
- Kanada
- Russland
- Tschechien
„Seit diesem Jahr trägt das Festival das Wort „Theater“ im Namen“, so der Intendant der Mimenbühne Ralf Herzog. „Damit möchten wir uns vom Klischee des Straßen-Pantomimen abheben, der stumm verharrt und sich für Geld mal kurz bewegt. Die Künstler unseres PantomimeTheaterFestivals erzählen Geschichten, ohne Worte, aber mit unzähligen Mitteln.“
Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „Einen Herzschlag lang“. „Es symbolisiert die beim Pantomimen besonders schnelle Vergänglichkeit des Augenblicks“, erklärt Jan Romberg vom Verein Mimenstudio. Er betreut das Festival als Projektleiter. „Schließlich hat der Pantomime keine Worte, um beim Zuschauer lautstark in Erinnerung zu bleiben. Umso mehr kommt es bei ihm auf Körpersprache und Mimik an. Mit seinen Geschichten erzeugt er Bilder im Kopf der Zuschauer und berührt am Ende ihre Herzen“, meint Romberg.
Bereits am Eröffnungsabend „Human Revolutions“ steht mit Radim Vizvary aus Tschechien einer der herausragenden Pantomimekünstler unserer Zeit auf der Bühne. Er agiert in einem gemeinsamen Projekt mit Künstlern aus Deutschland, Italien und Rumänien. Erzählt wird
eine klassische Heldengeschichte, eingebettet in das Milieu der Zille-Zeit. Dabei geht es auch darum, was die Romantik eines Caspar David Friedrich heute noch vermittelt.
Mit Olga Domanska konnten die Veranstalter eine Absolventin der berühmten Dimitri Schule in der Schweiz gewinnen. Unter der Überschrift „Stiller Pakt“ beleuchtet sie mit Donia Sbika in origineller Körpersprache die ganz spezielle Verbindung von Zwillingen und erforscht deren Wunsch nach freier Selbstentwicklung und Anerkennung. Auch Mai Rojas verspricht ein eindrucksvolles Bühnenerlebnis. Er stammt ursprünglich aus Costa Rica und gehörte zum Ensemble des Cirque du Soleil, wo er die Techniken der Pantomime nutzte, um Charaktere herauszuarbeiten. In seinem Stück „Die Legende des Fauns & Der Reisende“ vermischen sich Fantasie und Realität zu einer surrealen Reise.
Der Verein Mimenstudio Dresden und seine Akteure im Ensemble der pantoMimenbühne im AUGUST Theater sind zum 33. Mal Gastgeber für die Kollegen aus aller Welt. Beim Festival sind sie mit ihrer erfolgreichen Inszenierung „Die Kleinbürgerhochzeit“ nach Bertolt Brecht zu erleben. Am Sonntag zeigen sie in Zusammenarbeit mit dem AUGUST Theater mit Puppen die Gemeinschaftsproduktion für Kinder „Herr Stock geht über Stock und Stein“ nach einer Vorlage von Thomas Rosenlöcher. Für Samstagvormittag haben Teatro della Bottega eine Kindervorstellung im Gepäck. Sie erzählt vom „Cafe des Lachens“ und dessen Gästen – einem dicken Opernsänger, einem Räuber und dem bedauernswerten Kellner.
Die traditionelle Improvisationsshow am Sonntag soll das Festival zum Abschluss krönen. Hier stehen Gastgeber und Gastkünstler gemeinsam auf der Bühne. Das Publikum bestimmt das Thema, das die Künstler in spontanen Szenen umsetzen werden.
Spannende Workshops auch für Laien mit Vorerfahrung
Ein wichtiges Anliegen des jährlichen Festivals ist der fachliche Austausch der Mimen, um für die weitere Entwicklung des vielseitigen Genres neue Impulse zu setzen. Daher sind Work-shops für Profis und interessierte Laien mit Vorerfahrung fester Bestandteil. Am Freitag vermittelt Mai Rojas Schauspieltechniken für Pantomimen, am Samstag beschäftigt sich Olga Domanska mit abstrakter Pantomime, und am Sonntag leitet Ralf Herzog bereits traditionell einen Workshop zur Improvisation.
>> Programm 33. Internationales PantomimeTheaterFestival
>> Ticket-Hotline: 0351/ 32 37 15 28
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