Ein neues Leitsystem für Blinde und Sehschwache hilft ab dem Wintersemester 2014/15 im 800 Quadratmeter großen Foyer der Fakultät für Informatik bei der Orientierung. Besonders die Treppenräume stellten in dem weitläufigen Foyer ein Problem dar, da sie unterlaufen werden können und so eine Unfallquelle bildeten. Stark gemacht für das neue Leitsystem hat sich Professor Rainer Spallek, Beauftragter für Studierende mit Behinderungen an der TU Dresden. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Studium für Blinde und Sehbehinderte“ unter der Leitung von Professor Gerhard Weber wurde ein an der Universität Wien entwickeltes Patent angepasst und umgesetzt. Dabei werden Spezialprofile auf den Fußboden aufgebracht, die als leichte Erhebungen spürbar sind. Die Anzahl von nebeneinander angeordneten Streifen und die Abstände zwischen den Streifen dienen dabei als Information für die Wegrichtung – zum Rechenzentrum, zu den Seminarräumen, zum Studentencafé, zu den Toiletten oder zum Büro des Fachschaftsrates.
Die Idee zu dem Leitsystem hatten ein blinder Mitarbeiter und ein Bauingenieur an der Uni Wien entwickelt. Die aufklebbaren Profile konnten auch in vielen denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt werden.
In Sachen Barrierefreiheit für Sehbehinderte ist die Fakultät Informatik beispielgebend an der TU Dresden. Bereits zur Gebäudeeinweihung im Jahr 2006 wurden Braille-Schrift und geprägte Buchstaben an den Handläufen der Treppengeländer angebracht und erleichtern die Orientierung auf den Treppen und Etagen.
Das könnte Sie auch interessieren …
Mitmachaktionen zum Thema Balance und Geschicklichkeit standen im Mittelpunkt des Sport- und Familientages der Dresdner >>>
Die neue Brücke über den Nesselgrundweg in Klotzsche soll Ende März in Betrieb gehen. Darum wird die Eisenbahnstrecke >>>
Zwei neue Zimmer für Eltern krebskranker Kinder hat der Verein Sonnenstrahl in der gleichnamigen Villa eingerichtet. >>>
„Stiehl wenig – und du kommst ins Gefängnis. Stiehl viel – und du machst Karriere.“ Das ist das Patentrezept des Paten. Doch >>>