Malawi Phili la Njuzi Schule

St. Paulus-Gemeinde unterstützt ein Schulprojekt für Waisenkinder in Malawi

Dr. Christa Blank schwärmt von Malawi seit sie 2010 zum ersten Mal dort war. Nicht nur die Landschaft des kleinen Landes in Ostafrika fasziniert sie. Beeindruckt ist sie auch von der Herzlichkeit der Menschen in diesem Land, das zu den Ärmsten der Welt zählt. Das Forstwirtschaftsstudium ihres Sohnes sorgte für die ersten Berührungen mit Malawi. Dessen Kommilitonen Martin und Msau Mkandawire waren aus Malawi und studierten und promovierten an der TU Dresden. Der Sohn selbst war während des Studiums selbst mehrfach in Malawi. Zehn Jahre lang war die Familie aus Malawi in der St. Paulus-Gemeinde in Dresden-Plauen. In dieser Zeit entstand zwischen den Familien Blank und Mkandawire eine enge Freundschaft.

Msau Mkandawire hat viel vom dem Engagement ihrer Mutter in der Heimat erzählt. In ihrer Kirchgemeinde in Likuni hatte Felicitas Malewezi ein Hilfsprojekt für AIDS-Waisen, „Mwana wa Mzako“ (deutsch: „Dein Kind ist mein Kind“), ins Leben gerufen. Sie sucht neue Familien für Waisenkinder, die auf der Straße leben.

Broschüre über Aids:
Zum Adventstreffen 2012 hatte der Mann von Felicitas Malewezi die Schüler gebeten, ihre Fragen zum Thema HIV/Aids anonym aufzuschreiben. Etwa 200 Fragen sind zusammen gekommen, die er selbst, Ärzte und Sozialpädagogen beantwortet haben. Dieses Heftchen kam im August 2014 fertig vom Druck.

Malawi Likuni

Fragen und Antworten zum Thema Aids – die Schüler zeigen stolz ihre Broschüre. Foto: privat

>> Zum Malawi-Projekt der St. Paulus-Gemeinde Dresden-Plauen

Mit der Hilfe aus Dresden wird für die in dem Projekt betreuten Waisen der Besuch der Sekundarschule finanziert. „Begonnen hat bei uns alles mit kleinen Bastelarbeiten, die wir gemeinsam mit typisch afrikanischen Handwerksarbeiten auf unserem Adventsbasar in der St. Paulus-Gemeinde Dresden-Plauen verkauften“, erzählt Christa Blank. Das war im Jahr 2004. Inzwischen ist Projekt über die Kirchgemeinde hinaus gewachsen. Am Institut für Werkstoffwissenschaft an der TU Dresden organisiert die promovierte Werkstoffwissenschaftlerin seit sieben Jahren ein „kristallografisches Basteln“ zur Weihnachtszeit. Mit Studenten fertigt sie dreidimensionale Sterne aus genau 90 Holzstäbchen an und erzählt über das Leben in Malawi. Der Erlös vom Verkauf dieser Sterne kommt dem Malawi-Projekt zugute. „Die Mitarbeiter des Instituts stehen diesem Thema sehr aufgeschlossen gegenüber und engagieren sich auch mit Spenden“, freut sie sich.

„Das Projekt ist in dieser Art einmalig in Malawi. Es wurde von den Einheimischen selbst ins Leben gerufen und wird von ihnen geleitet“, erläutert Christa Blank. Seit 2008 gibt es die Möglichkeit, Schulpatenschaften zu übernehmen. Für ein Schulgeld von 100 Euro kann ein Waisenkind in Malawi ein Jahr lang die Sekundarschule besuchen. Mehrmals hat Blank auch in der Dresdner 49. Grundschule und in Kindergärten vom Leben in Likuni und in Malawi erzählt. Die Grundschüler und ihre Lehrer veranstalteten Kuchenbasare und Theateraufführungen und übernahmen mit dem Erlös mehrere Schulpatenschaften.

Im August reisten gleich vier Mitglieder der St. Paulus Gemeinde nach Malawi. „Wir wollten einfach vor Ort sehen, wo unsere Spenden hingehen“, sagt Heike Hecker. Sie trafen fast alle der 68 Schüler, die im vergangenen Schuljahr (2013/14) durch Dresdner Spenden die Schule besuchen konnten, sowie viele der 150 Freiwilligen, ohne die das Projekt vor Ort nicht umzusetzen wäre. Schüler und Freiwillige zeigten den deutschen Gästen in einem zweistündigen Programm landestypische Tänze, Gesang und Sketche. Beeindruckt waren sie auch vom sonntäglichen Gottesdienst, der durch Tänze und stimmungsvolle Lieder geprägt war.

Die kleine Delegation besuchte auch das Don-Bosco-Zentrum, um sich über Möglichkeiten der Berufsausbildung zu informieren. „Jetzt, wo ich die Verhältnisse vor Ort gesehen habe, kann ich das Anliegen unseres Projekts mit viel mehr Überzeugung rüberbringen“, unterstreicht Sabine Reinhardt nach der Rückkehr. Wir wollen Kontinuität in die Schulpatenschaften bringen, damit die Schüler bis zu ihrem Schulabschluss unterstützt werden können, beschreibt Blank die Ziele für das weitere Engagement. Ende November werden in der St. Paulus-Gemeinde wieder ein Malawibasteln und am 1. Advent der Weihnachtsbasar stattfinden, dessen Erlös den Kindern in Malawi zu Gute kommen wird.

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