Carl Maria von Weber Museum

Heiraten in Dresden: Ab heute auch im Carl-Maria-von-Weber-Museum

Die vier neuen Standorte für Eheschließungen in Dresden sind bei den Hochzeitswilligen unterschiedlich angenommen worden. Während das Lingnerschloss und das Palais im Großen Garten großes Interesse finden, liege für das Rathaus Weixdorf noch keine einzige Anmeldung für 2015 vor. Seit Mitte Mai können Hochzeitstermine beim Dresdner Standesamt ein Jahr im Voraus gebucht werden. Der vierte neue Hochzeitsort, das Carl-Maria-von-Weber-Museum in Hosterwitz, ist seit heute für die Buchung freigegeben, erklärte Standesamts-Chef Frank Neubert. Als weiteres Angebot kommt ab 2016 das Kraszewski-Museum in der Dresdner Neustadt hinzu. Der entsprechende Vertrag wurde heute unterzeichnet.

Heiraten in Dresden – Gästezahl  und Miete:

  • Standesamt Goetheallee, 2 Säle, je 25 Gäste, 60 Euro Live-Musik
  • Kulturrathaus Königstraße, 144 Gäste, 50 Euro
  • Schloss Albrechtsberg, 100 Gäste, 395 Euro
  • Historischer Raddampfer, 40 Gäste, ab 327 Euro
  • Landhaus, Pirnaischer Platz, bis 150 Gäste, 180 Euro
  • Schloss Schönfeld, 30 Gäste, 100 Euro
  • Stadion Dresden, 15 – 100 Gäste, 250 – 420 Euro
  • Rathaus Weixdorf, 30 Gäste, 50 Euro
  • Lingnerschloss, 50 Gäste, 200 Euro
  • Palais Großer Garten, 130 Gäste, 450 Euro
  • Carl Maria von Weber-Museum, 30 Gäste, 200 Euro

Im Weber-Museum „wollen wir klein anfangen“, sagte Neubert. An vier Sonnabenden von April bis Juli stehen je drei Termine im Plan. Man sei gespannt, wie das Angebot angenommen werde. Der kleine Saal mit Parkett, einem Flügel und Platz für bis zu 30 Gästen biete ein „wunderschönes Ambiente“, sagte die Leiterin des Stadtmuseums, Erika Eschebach. Das Haus in der Dresdner Straße 44, so fügt sie hinzu, ist der „einzige authentische Ort, mit dem Weber in Dresden verbunden ist“. Hier habe er in den Sommermonaten der Jahre 1818 bis 1824 bei Winzer Gottfried Felsner in der ersten Etage gewohnt und komponiert. Es sei schön, wenn durch die Hochzeiten auch das Museum bekannter werde, sagte Eschebach. Mit dem Landhaus im Stadtzentrum, in dem bereits seit 2008 geheiratet wird, bietet das Stadtmuseum nun drei seiner Standorte für Hochzeiten an.

Warum das historische Rathaus in Weixdorf bei den Heiratswilligen keinen Anklang findet, kann Neubert nicht erklären. Anders sieht es im Großen Garten und im Lingnerschloss aus. Im Palais, in dem schon August der Starke die Ehe schloss, sind für das kommende Jahr von 20 Terminen nur noch 7 frei. Im Lingerschloss, so Neubert, seien von neun möglichen Wochenenden mit je fünf Eheschließungen bereits 3 komplett ausgebucht.

Insgesamt könne man jetzt an elf verschiedenen Orten in Dresden heiraten. Ab 2016 kommt mit dem Kraszewski-Museum Nummer 12 hinzu. Absoluter Spitzenreiter bei den Hochzeitstermine bleibt die Villa Weigang in der Goetheallee. Seit ihrer Wiedereröffnung vor 20 Jahren wurden in den beiden Sälen des Standesamtes 32.903 Ehen geschlossen, so Neubert. „Hier bewegen wir uns nahe an der Verschleißgrenze“. Nur wenige Hochzeiten gibt es auf dem historischen Raddampfer und im Stadion. Im vergangenen Jahr wurde 15 mal auf dem Dampfschiff und 6 mal im Stadion geheiratet. Die Stadiontermine seien darum so schwierig, meinte Neubert, weil hier eine langfristige Anmeldung wegen der eher kurzfristigen Spielplanung der Fußballliga nicht möglich sei.

Nach Angaben von Neubert erwartet Dresden für das Jahr 2014 bei Hochzeiten und Geburten neue Rekordzahlen. Da bis 31. Oktober bereits 6.952 Kinder in Dresden geboren wurden, werde die Marke von 8.000 Geburten sicher erreicht. Auch bei den Eheschließungen rechnen die Standesbeamten mit einem neuen Jahreshoch von 2.000.

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