In der Altstadt geht eine neue Privat-Rösterei an den Start. Vier frühere Mitarbeiter der „Dresdner Kaffee- und Kakao-Rösterei“ haben sich selbstständig gemacht und Kaffanero gegründet. Das Team richtet nun eine gläserne Manufaktur an der Rosenstraße ein. Hauptattraktion ist Sachsens größte Kaffeeröste, die bis zu 30 Kilogramm Bohnen fasst. „Die Gäste können hier bei der Produktion zuschauen und vor Ort probieren“, kündigte Ines Richter an, die das neue Unternehmen gemeinsam mit Jens Kinzer leitet.
Das Quartett an der Rosenstraße will sich mit besonders schonend und qualitätsvoll aufbereiteten Sorten von den Supermarkt-Kaffees abheben. Deshalb röstet „Kaffanero“ auch die Bohnen bei recht niedrigen Temperaturen von 180 bis 200 Grad und nicht bei bis zu 600 Grad wie in den großen Röstfabriken. Dies soll die Kaffee- und Espressobohnen bekömmlicher machen. Dresden galt zu Kaisers Zeiten als eine der wichtigsten Rösterei-Standorte in Deutschland, verlor diesen Status allerdings weitgehend zu DDR-Zeiten. Erst seit der Wende haben sich hier wieder kleine Privatröstereien etabliert. Inzwischen gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt vier Unternehmungen dieser Art.
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