Die Initiative Refugee Struggle Dresden will ihren Protest auf dem Theaterplatz auch nach dem Abbau des Protestcamps fortsetzen. Das kündigte Sprecherin Baharak während einer Pressekonferenz vor der Semperoper an.
Außerdem hätten sich einige Akteure spontan entschlossen, in einen Hungerstreik zu treten, sagte sie. Sie erneuerte die gestern aufgestellten Forderungen nach gleichen Bürgerrechten inklusive Wahlrecht für die Flüchtlinge, Abschaffung der Residenzpflicht, schnellstmöglicher Arbeitserlaubnis und Sprachkursen.
Heute Nacht würden sich die Theaterplatz-Besetzer zurückziehen. Grund sei die ungewisse Sicherheitslage wegen der vielen Fußballfans. Wie und wo sich die Hungerstreikenden aufhalten werden, sei noch nicht entschieden. Die sichtlich angegriffene junge Frau, die seit der Sonnabend-Demonstration offenbar unter starker Anspannung steht, hatte dann keine Kraft mehr und überließ Übersetzer Jakob Lenk das weitere Antworten. Wo die Camp-Akteure diese Nacht verbringen werden, sei noch unklar. Man habe sich an verschiedene Parteien und Organisationen gewandt und um Hilfe gebeten.
Auch heute gab es am Rand des Camps Gespräche, aber auch aufgeregte Dispute, mit interessierten oder empörten Einwohnern. Die Polizei ist mit mehreren Einwatzwagen in Sichtweite präsent.
Die beantragte Sondernutzung auf dem Theaterplatz wird nach Auskunft von Stadtsprecher Kai Schulz voraussichtlich morgen entschieden. Die Gebühren würden je nach Größe der gemieteten Fläche zwischen 50 und 400 Euro pro Tag betragen.
>> Kundgebung für mehr Rechte für gefüchtete Menschen
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