Um die politische Konfliktkultur in Sachsen ist es nicht gut bestellt. Während in Dresden ein Plakatierteam der Partie Die Linke angepöbelt wurde, ist das Büro der AfD-Landtagsabgeordneten Andrea Kersten in Mittweida zum wiederholten Male Opfer von Attacken geworden.
Der Vorfall mit dem Plakatierteam der Partei Die Linke ereignete sich am Sonntag in Leuben. Die drei Akteure, unter ihnen auch die Stadträtin Jacqueline Muth, wollten für eine Bürgersprechstunde der Stadtratsfraktion am 18. März entlang der Pirnaer Landstraße Plakate aufhängen. Mit den Worten „Den Scheiß brauchst du hier gar nicht aufhängen, Leuben bleibt national“, hätten sich drei Männer dem Team genähert, einem der drei die Plakate aus der Hand gerissen und zerfetzt. Bei dem Versuch, zu seinem Auto zu gelangen, wurde der Plakatierer getreten und mit Sprüchen wie „Verpiss Dich, sonst passiert was“ bedroht. Auch Muth sah sich einem Mann mit erhobenen Fäusten gegenüber. Sie seien dann mit dem Auto entkommen. „Es ist erschreckend, dass Menschen, weil sie sich politisch zu erkennen geben, mittlerweile am hellichten Tag auf einer belebten Straße von offenbar rechtsextrem Gesinnten angegriffen werden. Der Vorfall wird natürlich zur Anzeige gebracht. Wir lassen uns durch solche Drohungen nicht einschüchtern“, erklärte Linke-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Feske.
In Mittweida ist das erst am Freitag eröffnete Bürgerbüro der AfD-Landtagsabgeordneten Andrea Kersten bereits zum vierten Mal mit Plakaten verklebt und beschmiert worden. Die Polizei sei mehrfach vor Ort gewesen und habe Spuren gesichert, sagte Kersten, die in der Fraktion sportpolitische Sprecherin ist. „Ich habe Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Es ist mir schleierhaft, was in den Köpfen dieser Linken vorgeht. Gewalt gegen Leib und Leben oder auch gegen Sachen, sind kein Mittel der politischen Auseinandersetzung“, sagte Kersten und betonte ihre Bereitschaft zu einer sachlichen Auseinandersetzung. Sie werde ihr Büro künftig mit Nachrichtentechnik ausstatten.
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