Die Interessengemeinschaft Wohngebiet südlich des Campus (IG Wohngebiet) will in der bevorstehenden Anhörung zum Rahmenplan Südvorstadt gegen eine weitere Bebauung auf den Grünflächen südlich der Nöthnitzer Straße plädieren. „Der Rahmenplan ist von der Grundidee her gut. In seiner Logik ist die Technologiemeile südlich der Nöthnitzer Straße jedoch ein Fremdkörper“ erklärt IG-Vorsitzender Bijan Djawid. Beim notwendigen Wachstum des Wissenschaftsstandortes müssten die Interessen und Belange der Anwohner mit in die Planung einfließen, fügte er hinzu.
Große Zustimmung gibt es in der IG zu dem Ziel, den Wissenschaftsstandort im Süden rund um die drei miteinander vernetzten Entwicklungspole Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), historischer Campus und Bibliothek (SLUB) sowie entlang bestehender Infrastrukturwege zu entwickeln und nicht auf der grünen Wiese in städtischen Randlagen zu bauen. Die IG begrüße auch, dass neben der regulären öffentlichen Auslegung des Rahmenplans für vier Wochen zusätzlich über das Internet diskutiert werden könne. Die Stadtverwaltung habe zugesagt, eine Beteiligungsplattform analog zur Dresdner Debatte zur Verfügung zu stellen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau hatte vergangenen Mittwoch grünes Licht für die Vorlage und deren Offenlegung gegeben. In dem Dokument wird eine etwa 375 Hektar große Fläche untersucht, um Standorte für künftige Einrichtungen der TU Dresden, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und einer Vielzahl von Instituten, Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu planen. Berücksichtigt werden sollen dabei die umliegenden Wohngebiete und Nahverkehrsanbindungen. In dem Planungsgelände liegen auch der Beutler-Park, der Volkspark Räcknitz, die Franzenshöhe unterhalb des Bismarckturmes sowie der Südraum zwischen Nöthnitzer Straße und Kohlenstraße.
>> Rahmenplan Südvorstadt, Vorlage 2868/14
Mit den Stimmen von rot-grün-rot wurde die Vorlage um die Planung für den Süd-Park ergänzt. Darüber zeigte sich der Ex-Stadtrat und jetzige Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas (SPD) besonders erfreut. „Noch im alten Stadtrat waren wir damit an der konservativen Mehrheit gescheitert“, sagte Pallas. Am Ende der Debatte, so die SPD-Stadträtin Dana Frohwieser aus Plauen, müssten den Hochschulen im Dresdner Süden „ausreichend Flächen für eine bauliche Entwicklung zur Verfügung stehen“. Offenlegung, Online-Beteiligung und die geplante Einwohnerversammlung sollten diese Anforderung mit den Interessen der Anwohner in Übereinklang bringen, sagte sie.
Das könnte Sie auch interessieren …
Die frühere Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz (CDU) ist heute gemeinsam mit 13 weiteren >>>
Der Dresdner CDU-Landtagsabgeordnete Patrick Schreiber verlängert. Seit 14 Jahren steht er bereits an der Spitze des >>>
In seiner 36. Sitzung hat der Dresdner Stadtrat nach einer Fragestunde der Stadträte über die stadtweiten und stadtteilbezogenen >>>
Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) will an der Westseite des Wiener Platzes einen Zentralen >>>
Nach einer Fragestunde und einer aktuellen Stunde zum Thema „Soziale Wohnungspolitik“ folgte in der Stadtratssitzung >>>