Der Pegida-Verein verliert weiter an Zuspruch. Mit 2.900 Demonstranten verzeichnet die islamkritische Bewegung heute Abend die niedrigste Teilnehmerzahl für dieses Jahr. Von Zahlen wie 25.000 am 13. Januar oder 17.000 am 25. Januar sind die Organisatoren inzwischen weit entfernt. Das Angebot an die Demonstranten, selbst als Redner aufzutreten, wird kaum angenommen. Am 4. März hatte Pegida-Chef Lutz Bachmann seine Anhänger aufgefordert, sich mit Manuskripten für einen Drei-Minuten-Beitrag zu bewerben.
- 2.900 Teilnehmer – 30. März
- 5.500 Teilnehmer – 23. März
- 7.700 Teilnehmer – 16. März
- 6.800 Teilnehmer – 9. März
- 4.800 Teilnehmer – 23. Februar
- 4.300 Teilnehmer – 16. Februar
- 17.300 Teilnehmer – 25. Januar
- 25.000 Teilnehmer – 13. Januar
- 18.000 Teilnehmer – 6. Januar
(alle Zahlen Polizeiangaben)
Hauptrednerin Tatjana Festerling ging heute mit keinem Wort auf ihre vor zwei Wochen in Chemnitz kolportierte Kandidatur für die OB-Wahl in Dresden ein. Die Verkündung bleibt Vereinschef Bachmann vorbehalten, der heute allerdings urlaubsbedingt nicht dabei war. Er hatte angekündigt, den OB-Kandidaten des Pegida-Vereins am Ostermontag, wenn sich Pegida zum 23. Mal trifft, zu präsentieren. Was aus dem auf der Demonstration am 25. Januar angekündigten Bürgerbegehren gegen Sachsens Polizeireform 2020 wird, ist indessen weiter unklar. Wie man Bürgerbegehren startet, hatten CDU und FDP in den letzten Wochen gezeigt. Mit dem Bürgerbegehren zu den verkaufsoffenen Sonntagen wird sich der Stadtrat am 16. April beschäftigen, zum Thema Königsbrücker Straße läuft die Unterschriftensammlung noch.
Beim Postplatzkonzert, das von der Initiative Dresden für Alle angemeldet wurde, zählte die Polizei gut einhundert Teilnehmer. Viele Anhänger für ein weltoffenes Dresden hatten sich erst am Sonnabend auf der Bürgerkonferenz im Kongresszenztrum getroffen.