Mit einem Kulturhauptstadt-Express will OB-Kandidat Markus Ulbig (CDU) die Partnerstädte Dresden und Wrocław im kommenden Jahr verbinden. 2016 trägt Breslau/Wrocław den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. Initiativen aus Dresden werden sich mit eigenen Beiträgen an dem Kulturhauptstadtjahr beteiligen, erklärte Ulbig. Außerdem könnten viele Dresdner die Gelegenheit für einen Besuch in Wrocław nutzen. Neben der Belebung der Städtepartnerschaft biete eine solche spezielle Verbindung auch viele Möglichkeiten, sich Anregungen für die eigene Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europa 2025 zu holen.
>> Programm Bürgerforum mit M. Ulbig
Wer heute nach Wrocław fahren will, muss auf der 7 bis 8,5 Stunden dauernden Fahrt 2, 5 oder sogar 6 mal umsteigen. Das, so Ulbig, sei genauso unbefriedigend, wie die derzeitige Verbindung zwischen Dresden und Berlin.
Parallel zu den laufenden Verhandlungen über eine durchgehende Bahnverbindung ohne Umsteigen zwischen Dresden und Wrocław schlägt Ulbig eine zusätzliche schnelle Zugverbindung vor. Dieser „Kulturhauptstadt-Express“ soll ein eigenes Kunstprojekt werden, gestaltet von polnischen und deutschen Künstlern. Auch der Express selbst könnte zur Bühne für Künstler beider Städte werden.
Überrascht über diesen Vorstoß von Ulbig zeigte sich die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Eva Jähnigen. In der kommenden Woche wird der Landeshaushalt im Landtag diskutiert. Weder die CDU-Fraktion noch Ulbig hätten bisher etwas „für einen guten Bahnverkehr zwischen Dresden und Breslau getan“, sagte Jähigen und fragte: „Sollen die Expresszüge zwischen Dresden und Wroclaw aus dem zusammengekürzten sächsischen ÖPNV-Budget finanziert werden? Oder gar aus dem Dresdner Stadthaushalt?“ OB-Kandidat Ulbig „setzt im Wahlkampf auf die Überzeugungskraft einer Ich-wünsch-mir-was-Politik“, so Jähnigen.
Während die Konkurrentin um das Amt des Oberbürgermeisters, Eva-Maria Stange (SPD), am Sonnabend ihren Wahlkampf öffentlich am Goldenen Reiter startet, ist das Wahlkampfteam von Ulbig schon seit Anfang März mit einer Mobilbox in Dresdens Stadtteilen unterwegs. Ulbig selbst kommt hinzu, sobald es sein Kalender erlaubt. In etwa 700 Gespräche hätten er und sein Team eine Vielzahl an Anregungen und Meinungen eingesammelt. Vieles davon würde in das Arbeitsprogramm einfließen, das er am Sonnabend auf der Messe auf einem Bürgerforum präsentieren will.
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