Thema: Asyl in Dresden

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Netzwerk Dresden für alle: Integrationsplattform afeefa.de startet am Freitag

Die schon vor Monaten angekündigte Integrationsplattform des Netzwerkes „Dresden für alle“ geht am Freitag an den Start. Die Plattform  mit dem Namen afeefa und der Webadresse afeefa.de ist ein Informationsangebot in neun Sprachen für Flüchtlinge und Asylbewerber und bietet gleichzeitig allen Unterstützerinitiativen und privaten Helfern eine Börse für ihre Hilfsangebote und die Vernetzung untereinander. „Der Name Afeefa hat eine doppelte Bedeutung. Es steht für ‚alle für einen, einer für alle‘ und ist gleichzeitig ein weiblicher Vorname im Arabischen“, erläutert Eric Hattke, Sprecher von „Dresden für alle“. „Afeefa ist wie eine Freundin, die einen an die Hand nimmt“, fügt er hinzu.

Schon im November und Dezember 2014 hatten Flüchtlings-Initiativen auf verschiedenen Treffen das Fehlen einer Vernetzungsmöglichkeit in Dresden beklagt. Damals hatte Hattke angekündigt, dass sich Dresden für alle darum kümmern werde. „Als wir dann gemerkt haben, dass eine  Plattform in nur drei Sprachen keinen Sinn macht, wurde es plötzlich sehr viel Arbeit“, sagt er heute im Gespräch. Nun stehe das Informationsangebot auf deutsch, englisch, französisch, russisch, urdu, arabisch, tigrinisch, serbisch und farsi zur Verfügung. Damit seien die größten in Dresden lebenden Sprachgruppen erfasst. Für die Texte und Informationen mussten Muttersprachler gefunden werden. Das ganze Projekt sei in ehrenamtlicher Arbeit entstanden, betont Hattke. Mehr als zwanzig Softwareentwickler, Autoren und Übersetzer seien beteiligt. Eine enge Abstimmung habe es zudem mit dem Sozialamt Dresdens, der Integrationsbeauftragten der Stadt, der Agentur für Arbeit und Wissenschaftlern der TU Dresden gegeben.

„Eine Übersicht aller Initiativen, Verbänden und Behörden zum Thema ‚Integration‘ gab es bisher nicht und ist in der Webanwendung integriert. Ein Leitfaden für geflüchtete Menschen und UnterstützerInnen informiert prägnant über die wichtigsten Wissensinhalte und häufig gestellte Fragen rund um das Thema Asyl“, fasst der Projektleiter der Koordinationsplattform, Felix Schönfeld, zusammen. „Afeefa informiert und vernetzt zugleich. Der Bedarf an solch einer Plattform ist so immens, dass es bereits Anfragen weiterer Städte und Behörden gibt, unsere Anwendung einzusetzen. Afeefa wird das Leben sehr vieler Menschen positiv verändern“, ist Schönfeld überzeugt.

Am Freitag will das Netzwerk „Dresden für alle“ zusammen mit den Entwicklern und anderen Beteiligten die Plattform präsentieren.