Seit ihrem Start am 8. August hat die Vermittlungsplattform ichhelfe.jetzt deutschlandweit bereits 1.500 Hilfsangebote für Flüchtlinge eingesammelt. Die von Spendern angebotenen Zeit- und Sachspenden können von Hilfsorganisationen abgerufen werden. Aus mehr als fünfzig Städten und Gemeinden kommen inzwischen die Angebote der freiwilligen Helfer. Die Gründer der Plattform, die Dresdner Ärzte und Sozialunternehmer Johannes und Anja Bittner, wollen Spender und Hilfsorganisationen auf kurzem Weg zusammenbringen.
„Es wollen mehr Leute helfen, als man denkt. Die meisten wissen einfach nur nicht wie“, meinen die beiden Plattform-Gründer. „Doch für viele ist die Hürde zu groß, einfach ihre Sachen zu packen und direkt zum Flüchtlingslager zu fahren. Und wenn die Spenden dann vielleicht nicht gebraucht werden, ist das natürlich auch frustrierend. Wir wollen Helfen einfacher machen. Dazu bringen wir Hilfsorganisationen und Spender unkompliziert zusammen“, erklärt Bittner die Idee der Plattform. Wichtig sei jetzt, die Hilfsorganisationen schnell in die Plattform zu integrieren, damit die Hilfsangebote abgerufen würden, so der Dresdner Arzt.
Bei den Zeitspenden stehen derzeit medizinische Hilfsangebote, Hilfen beim Dolmetschen und Deutschlernen, Unterstützung bei Kinderbetreuung, Organisation, Freizeitbetreuung und Behördengängen im Vordergrund. Mit einfachen Formularen können die Angebote auf der Plattform hinterlegt werden. Auch bei den Sachspenden kann man sein Angebot genau beschreiben.
afeefa.de und Welcome-App
Während sich ichhelfe.jetzt als deutschlandweite Initiative zur Vermittlung von Spendern und Hilfsorganisationen versteht, bietet die vor wenigen Wochen gestartete Plattform afeefa.de ein Angebot in zehn Sprachen an die ankommenden Flüchtlinge, um ihnen die Orientierung in Deutschland und Dresden zu erleichtern. Auch hier können konkrete Hilfsangebote und Gesuche hinterlegt werden. Auf dem Stadtplan sind viele der Angebote schnell zu finden.
Das Dresdner Unternehmen Saxonia Systems hat eine Welcome-App für Smartphones konzipiert, mit der Informationen für Asylbewerber gesammelt und mehrsprachig aufbereitet werden. Partner bei der Umsetzung sind die TU Dresden und die Firma Heinrich & Reuter Solutions GmbH (HeiReS). Die App funktioniere bereits für Windows und werde bis Ende August für iOS (Apple) und Android umgesetzt, kündigte Saxonia-Vorstand Andreas Mönch an. Sie enthält Informationen über alle Belange von Asylbewerben wie beispielsweise Asylberatung, Sprachkurse, Notfallhilfe, Religion, Kleidungs- und Nahrungsspenden, aber auch Freizeitgestaltung und Begegnungsstätten.