Seit vier Wochen wird vor dem Kulturzentrum „Scheune“ in der Alaunstraße bereits gebaut. Die alte Sandsteinmauer ist längst weggerissen, man kann die neue Größe des Platzes bereits erahnen. Aufmerksam verfolgen Gäste in Café’s und Restaurants gegenüber das Baugeschehen. Heute überzeugten sich Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, und Projektleiterin Undine Neubert von der Stesad vor Ort vom Fortschritt des Baugeschehens. Mitgebracht hatten sie eine Visualisierung, die die Zukunft des Platzes zeigt.
Vor der Scheune entsteht zwischen dem Eingang der Turnhalle und „Katys Garage“ ein etwa 900 Quadratmeter großer Platz. Die Planung ist mehrfach diskutiert worden, mit den Anwohnern, dem Scheune-Verein, der „Schwafelrunde“ und dem Ortsbeirat Neustadt. Viele Hinweise und Wünsche seien in das Projekt aufgenommen worden, sagte Szuggat und nennt als Beispiele die Möglichkeit zur Integration eines Kunstwerkes in die Platzgestaltung, die Anordnung von 50 Fahrradstellplätzen und Unterflurpapierkörbe.
Dass dennoch nicht alle Wünsche erfüllt wurden, machten heute Ortsbeirätin Benita Horst (FDP) und Stadträtin Jacqueline Muth (Linke) deutlich. Horst hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach von einer „Verpostplatzung“ des Vorplatzes gesprochen. Muth hingegen befürchtet, dass die soziokulturelle Identität des Platzes verloren geht.
Entgegen früheren Planungen erhält der Platz keinen dunklen Asphalt, sondern gelbliches Betonsteinpflaster. Für die Nutzung des Platzes für verschiedene Veranstaltungen wurden Medienanschlüsse wie Wasser und Strom gleich integriert. Die Freiflächen des Kulturzentrums erhalten eine Splittauflage, die Wege werden mit Betonplatten ausgelegt. Das Kulturzentrum wird künftig barrierefrei erreichbar sein. Dafür entstehen an der Alaunstraße zwei Rampen.
Eine neue Mauer trennt Vorplatz und Scheunengelände und bietet gleichzeitig Sitzgelegenheiten. Hier werden die alten Sandstein integriert. Gesessen werden kann künftig auch unter den neuen und alten Bäumen vor Ort. Vier Papierkörbe und zwei 1000-Liter-Unterflurpapierkörbe sammeln Müll. Auf dem Vorplatz wird es 50 Fahrradabstellplätze geben. Die Bauarbeiten sollen Ende März 2016 beendet sein. Die Baukosten sind mit etwa 750 000 Euro kalkuliert. Davon sind rund 110 000 Euro über Städtebaufördermittel finanziert.
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