Die Schüler der 89. Grundschule werden nach den Herbstferien in einem baugleichen Ausweichquartier am Terrassenufer 15 unterrichtet. Die dort seit einigen Tagen für die Erstunterbringung von Flüchtlingen genutzte Turnhalle wird geräumt und steht dann wieder für Schulsport und Vereinssport zur Verfügung, erklärte heute Schulbürgermeister Peter Lames (SPD). Er dankte allen Mitwirkenden für die schnelle Erarbeitung und Umsetzung des Alternativvorschlages. Allerdings, so betonte Lames, sein dies nur wegen der „fremdenfeindlichen, bedrohlichen und gewalttätigen Vorkomnisse der letzten Tage, die durch nichts zu rechtfertigen sind“, notwendig geworden. Diese hätten bei den Eltern zu Sorgen um das Wohl ihre Kinder geführt. Allerdings hatten sich auch die CDU-Stadtratsfraktion und der Schulelternrat gegen eine gemeinsame Nutzung des Schulgeländes als Schule und Flüchtlingsunterkunft ausgesprochen.
Vor dem Hintergrund dieses Konfliktes hat die Dresdner FDP von den CDU-Akteuren „Mäßigung und mehr Ehrlichkeit in der Debatte“ verlangt. Die entstandene Situation sei maßgeblich durch das Versagen der CDU-Politik im Bund und in Sachsen geschuldet, kritisierte Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP/FB-Stadtratsfraktion. Es sei darum „unanständig, die Schuld für die aktuellen Unterbringungsprobleme dem Oberbürgermeister in die Schuhe zu schieben und so zu tun, als ob die Probleme vom Himmel gefallen seien“, sagte Zastrow.
Die Sanierungsarbeiten am Stammsitz der 87. Grundschule in der Sosaer Straße 10 sollen im Februar 2016 abgeschlossen sein. Bis dahin muss das Schulverwaltungsamt jetzt den Schülerverkehr entsprechend umleiten und erweitern, so dass alle Kinder sicher zum neuen Standort gelangen. Der Hortbesuch während der Ferienzeit würde durch die 65. Grundschule auf der Zschierener Straße 5 abgesichert. Nach den Herbstferien soll auch die Hortbetreuung am Terrassenufer realisiert werden.
Die Turnhalle an der Boxberger Straße bleibt für die Vereinsnutzung geöffnet, kündigte Lames an. Um die geplante Unterbringung von Flüchtlingen im leeren Schulgebäude an der Boxberger Straße vorzubereiten, würde intensiv an der Beschaffung von WC- und Duschcontainern gearbeitet. Wohin die jetzt am Terrassenufer untergebrachten Flüchtlinge umsiedeln, sei noch nicht entschieden.
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