Die Dresdner Bevölkerung wird von aktuell 542.300 Einwohnern auf etwa 588.000 Einwohner im Jahr 2030 anwachsen. Dies entspricht einem Anstieg von reichlich 45.000 Einwohnern oder 8,4 Prozent, teilte die Kommunalstatistik in ihrer aktuellen Bevölkerungsprognose jetzt mit. Damit bleibt die Landeshauptstadt hinter Leipzig zweitgrößte Stadt in Sachsen, gemessen an der Einwohnerzahl. Die Prognose für Leipzig geht von rund 595.000 Einwohnern aus.
Leipzig hat gerade die Marke von 560.000 geknackt. 560.647 Einwohner zählte die Stadt am 30. September 2015 unter Bezug auf das Melderegister. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Einwohnerzahl um 13.708 angestiegen, heißt es in einer Pressemitteilung. Leipzig habe damit erstmals mehr Einwohner als zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung vor 25 Jahren. Damals lebten in Leipzig und den seither eingemeindeten Orten insgesamt 560.387 Menschen.
Vom Bevölkerungswachstum in Dresden werden alle 17 Stadträume profitieren. Hier erfasse die Prognose jedoch nur die kommenden fünf Jahre.
- Altstadt (26er Ring), Friedrichstadt: 13,1 %
- Cotta, Löbtau, Naußlitz, Dölzschen: 7,8 %
- Äußere und Innere Neustadt: 7,2 %
- Blasewitz, Striesen: 6,4 %
- Leipziger Vorstadt, Pieschen: 6,2 %
- OA Klotzsche und nördl. Ortschaften: 5,9 %
- Niedersedlitz, Leubnitz, Strehlen: 5,1 %
- Südvorstadt, Zschertnitz: 5,1 %
- Mockritz, Coschütz, Plauen: 4,7 %
- Loschwitz und Schönfeld-Weißig: 4,6 %
- Kaditz, Mickten, Trachau: 4,5 %
- Briesnitz und westliche Ortschaften: 2,9 %
- Tolkewitz, Seidnitz, Gruna: 2,2 %
- Gorbitz: 2,1 %
- OA Leuben: 1,7 %
- Prohlis, Reick: 1,3 %
Dies, so die Experten, hänge damit zusammen, dass sich das Umzugsverhaltens nicht längerfristig abschätzen lasse. Demnach wird eine besondere Zunahme der Bevölkerungszahl in den innenstadtnahen Gebieten erwartet (siehe Tabelle.
Bei ihrer Vorhersage gehen die Statistiker davon aus, dass die Geburtenrate auf dem gegenwärtigen Niveau von 1,5 Kindern je Frau verbleibt. In den letzten vier Jahren habe es hier keine Veränderung gegeben. Gleichzeitig werde mit einem Anstieg der Lebenserwartung bei Frauen auf 86 und bei Männern auf knapp 82 Jahre bis zum Jahr 2030 gerechnet. Die Zuzüge, welche gegenwärtig deutlich durch die Asylbewerberzahlen beeinflusst würden, steigen im ersten Prognosejahr an und gehen bis 2020 stärker und danach nur noch leicht zurück. Die Statistikexperten rechnen damit, dass Dresden mehr Einwohner – insbesondere Familien mit Kindern – an das Umland verlieren werde als bisher.
Auch wenn die Geburtenzahl derzeit weiter steige, werde die Zahl der Neugeborenen mit rund 6.000 etwa 2026 wieder unter der Marke der Gestorbenen liegen. In Dresden werde, wie auch in ganz Deutschland, der Anteil der älteren Bevölkerung weiter wachsen. Die Zahl der Dresdnerinnen und Dresdner im Alter von über 75 Jahren steigt bis 2030 von heute 62 100 auf über 72 000.
Die Stadtverwaltung kündigte für voraussichtlich Mitte Dezember eine Broschüre mit den detaillierten Annahmen und Ergebnissen der Bevölkerungsprognose 2015 an.
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