Betriebe aus Handwerk, Handel und Industrie suchen qualifizierten Nachwuchs und wollen auch Studienabbrecher für sich gewinnen. Dafür haben die Chefs der Handwerkskammer, der Industrie und Handelskammer sowie der Agentur für Arbeit und vom Jobcenter Dresden eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung unterzeichnet. Kernelement dieser Vereinbarung ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern so zu gestalten, dass Studienaussteiger, die die Hochschullandschaft verlassen wollen, bestmöglich beruflich orientiert, beraten und vermittelt werden. Studienaussteigern, die sich für einen Weg außerhalb der akademischen Bildung entscheiden, soll ein attraktiver Weg in die berufliche Bildung eröffnet werden. Gemeinsam mit den Wirtschaftskammern soll die Suche nach individuell passenden Ausbildungsberufen und nach geeigneten Ausbildungsbetrieben noch mehr verfeinert werden.
Nach Abbruch neu durchstarten
Gerade mit Blick auf den wachsenden Mangel an beruflich ausgebildeten Fachkräften können so Studienaussteiger für eine betriebliche Aus- und Weiterbildung gewonnen werden, denen sich die Chance bietet, mit hervorragenden Karriereaussichten neu durchzustarten. „Aufgrund ihrer Hochschulberechtigung und der erbrachten Leistungen im Studium sind diese jungen Leute eine äußerst interessante Zielgruppe für die Wirtschaft. Ihr Potential ermöglicht in vielen Fällen sogar eine verkürzte Ausbildung, sodass der Studienabbruch für alle Beteiligten in eine Chance gewendet werden kann“, betont IHK-Präsident Dr. Günter Bruntsch. Mag ein Ausstieg aus dem Studium scheinbar das Karriere-Aus bedeuten, ist es Andreas Finke, operativen Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Dresden, wichtig zu unterstreichen, dass dem keinesfalls so ist. „Es ist niemals eine leichte Entscheidung, aber von Ferdinand Porsche oder Bill Gates würde sicher niemand behaupten wollen, dass sie beruflich nicht erfolgreich gewesen wären. Und sie stehen nicht allein auf weiter Flur. Unsere Berater bieten individuelle Gespräche zu neuen beruflichen Perspektiven oder Tests zur Eignungsfeststellung an und vermitteln in attraktive Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in unserer Region.“
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