Die Menschenkette am 13. Februar soll in diesem Jahr über den Theaterplatz, durch den Zwinger und über die Wilsdruffer Straße und den Altmarkt gehen. Das hat der Verein „IG 13. Februar 1945“ heute bekannt gegeben. Außerdem wird erstmals eine gemeinsame Gedenkveranstaltung ausgerichtet.
Es sei ein „wichtiges Signal“, dass die Menschenkette den Theaterplatz und den Zwinger mit einschließe, sagte heute Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Joachim Klose, Moderator der IG 13. Februar, ergänzte, dass der Platz zum demokratischen Gemeinwesen der Stadt gehöre. Der Platz mit der Semperoper als Kulisse wird seit Monaten von den Pegida-Anhängern für die Montags-Demos genutzt.
Die IG 13. Februar rief alle Dresdner Einwohner auf, „ein weit sichtbares Zeichen des Miteinander“ zu setzen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar -sie ist unabhängig vom Ort der Geburt,der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Weltanschauung oder der Religion, dem Alter oder dem Einkommen“, heißt es in dem vom Verein verabschiedeten Aufruf zur Menschenkette. Trotz einer deutlichen Verkürzung der Strecke für die Menschenkette werde es eine große Anstrengung, ausreichend Menschen zu mobilisieren, betonte Klose. Der 13. Februar sei ein Sonnabend und liege in der Ferienzeit. Außerdem müssten bis zu einhundert Ordner gewonnen werden, fügte er hinzu. Wie in den vergangenen Jahren soll sich die Menschenkette um 18 Uhr schließen.
Für den Nachmittag hat die IG 13. Februar zu einer Bürgerbegegnung im Haus an der Kreuzkirche eingeladen. „Wir wollen gemeinsam an die Erfahrungen von Krieg, Gewalt und Unterdrückung erinnern“, sagte Vereinsvorsitzender Matthias Neutzner. Neben einem Podiumsgespräch zeigen Initiativen und Institutionen ihr Herangehen an die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. „Es war ein gemeinsamer Lernprozess der verschiedenen Kräfte in der Interessengemeinschaft“, erklärte Neutzner. Allen sie deutlich geworden, dass es „nicht bei Folklore bleiben darf“. Die Menschenkette sei inzwischen zu einem gelungenen Ritual geworden. Dies soll nun durch eine inhaltliche Veranstaltung ergänzt werden, so Neutzner.
IG-Moderator Klose geht davon aus, dass auch in diesem Jahr die verschiedenen Veranstaltungen am und rings um den 13. Februar von den Intiatoren gemeinsam beworben werden. Dies gelte auch für den vom Bündnis Dresden Nazifrei organisierten Mahngang Täterspuren.
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