Das Deutsche Rote Kreuz ist Charity-Partner des 11. Semper Opernballs am 29. Januar. „Mit dem Erlös der traditionellen Benefiztombola soll ein Projekt für traumatisierte Flüchtlingskinder in Sachsen finanziert werden“; sagte heute Hans-Joachim Frey, 1. Vorsitzender des Semper Opernball-Vereins. Unterstützt wird die Spendensammlung auf dem Ball von DRK-Botschafterin Jette Joop. Die Modedesignerin hat bei ihrem Engagement als DRK-Kinderbotschafterin im Netzwerk „Lichtherz“ bereits viel Erfahrung bei der Hilfe für unbegleitete, minderjährige Flüchtlingskinder gesammelt.
Wenn Kinder die Chance bekommen, ihre Traumaerfahrungen zu überwinden, seien sie viel aufgeschlossener gegenüber einer fremden Kultur, sagte sie. Und „wenn das Zusammenleben in den Flüchtlingsunterkünften nicht funktioniert, sind Kinder die ersten Leidtragenden“, fügte sie hinzu. Aus ihrer Erfahrung im Projekt Lichtherz wisse sie, dass der Einsatz von Psychotherapeuten nicht billig sei. Um einen Experten für ein Jahr zu finanzieren, würden etwa 50.000 Euro benötigt. Hinzu kämen Kosten für die Dolmetscher.
Spontan kündigte Jette Joop an, das Kleid, das sie für den Semper Opernball entwerfen wird, zu versteigern. Ihr schwebe ein Modell vor, das „schlicht und ergreifend“ ist, locker über „etwas Geschnürtes unten drunter“ falle. Gemeinsam mit Deutschlands DRK-Chef Rudolf Seiters besuchte sie nach dem Pressetermin eine Flüchtlingsunterkunft in Dresden.
Seiters hatte in seinem Statement betont, dass in Sachsen 85 Prozent aller Flüchtlinge von DRK-Helfern betreut würden. 35 Notunterkünfte mit rund 6.000 Geflüchteten seien in den letzten Monaten in Betrieb genommen worden. Er dankte für die vielen Spenden und das Engagement hunderter ehrenamtlicher Helfer.
Die Vorbereitungen des Ball seien knapp drei Wochen vor dem Start „auf einer guten Reise“, sagte Frey. „Wir wollen in der Semperoper und auf dem Theaterplatz mit unseren Gästen und Tausenden Dresdern fröhlich feiern und für 48 Stunden vergessen, welche Botschaften in den letzten Monaten sonst von dem Platz gesendet wurden“, betonte er. Zudem sei mit dem DRK als Charity-Partner nun auch der richtige Partner gefunden, „um in den Momenten des Innehaltens etwas Gutes zu tun“.
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