Kreuzkirche Dialog 1612

Bürgerdialog: Initiativgruppe um René Jahn will Diskussion statt Statements

Die Vorbereitungen für den zweiten Bürger-Dialog in der Kreuzkirche sollen morgen abgeschlossen werden. Dann treffen sich die Initiatoren, um den Ablauf der Veranstaltung zu klären, die für den 4. Februar geplant ist. Mit dabei ist auch die „Initiativgruppe Bürgerdialog“ um René Jahn. „Wir wünschen uns, dass es zu einer Diskussion kommt und es nicht beim Verlesen von Statements bleibt“, sagte Jahn heute im Gespräch.

Jahn  Rene Lässig Barbara

René Jahn und Ex-FDP-Stadträtin Barbara Lässig gehören zur Initiativgruppe Bürgerdialog. Foto: W. Schenk

Er könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass die Dialogteilnehmer nach der Eröffnung in bis zu zehn verschiedenen Diskussionsrunden miteinander reden. Themen für diese Runden seien beim ersten Dialog ausreichend formuliert worden, meinte er und nannte als Beispiele die Informationspolitik des Rathauses oder das Unterbringungskonzept für Flüchtlinge. Wie weit der Weg zu einer annehmbaren Diskussionskultur sei, zeigten die unversöhnlichen Wortgefechte in den sozialen Medien.

Wenig Verständnis zeigte Jahn für die Absage des Netzwerkes „Dresden für Alle“. Man wolle nicht mit Pegida-Gründern auf einer Bühne stehen, hatte das Netzwerk im Dezember erklärt. Man arbeitet an eigenen Dialogkonzepten. Jahn, der hier als Pegida-Gründer angesprochen ist, sagte heute, dass er wieder zu den Pegida-Kundgebungen gehe. Er rede dort mit vielen Demonstranten und werbe für die Teilnahme an den Dialogveranstaltungen. Auch der Kontakt zum Netzwerk „Dresden für Alle“ bleibe aufrecht erhalten.

Die Verantwortlichen für den Dialog in der Kreuzkirche seien Superintendent Christian Behr und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), stellte Rathaus-Sprecher Kai Schulz klar. Sie würden einladen und die Verantwortung für die Veranstaltung tragen. Für die Vorbereitung treffe sich ein loser Kreis, zu dem auch die Gruppe um Jahn gehöre. Ablauf und Termin würden morgen diskutiert und dann auch öffentlich mitgeteilt, kündigte Schulz an. Vor dem ersten Dialog am 16. Dezember hatten Hilbert und Behr das Ziel so formuliert: „Wir wollen dazu beitragen, die gespaltene Gesellschaft zusammenzuführen und den konstruktiven Austausch zu ermöglichen“. Die Einladung war sehr kurzfristig drei Tage vor der Veranstaltung erfolgt. Dennoch kamen zwischen 400 und 500 interessierte Zuhörer und Diskutanten.

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