Dei 31-jährige Politikwissenschaftlerin Jessika Markert ist neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Dresden-West. Nach Dorothée Marth in Prohlis ist sie die zweite Frau, die einen der zehn Dresdner Ortsvereine der Sozialdemokraten anführt. „Nur etwa ein Viertel unserer Mitglieder sind Frauen“, sagte die gestern Abend neu gewählte Vorsitzende. Viele würden sich lieber in verschiedenen Vereinen oder sozialen Initiativen engagieren, meinte sie. Ein Grund sei vielleicht, dass dort die Ergebnisse der Arbeit schneller und direkter spürbar seien. Viele Frauen würden die Tretmühle der Politik scheuen. Sie wolle nun mit gutem Beispiel vorangehen und die Dresdner Männerdomäne der SPD-Politik auch für Frauen attraktiver machen, meinte Markert, die Mitarbeiterin in der SPD-Landesgeschäftsstelle ist.
In Dresden West tritt sie die Nachfolge von Paul Wache an, der nicht wieder kandidierte. Markert zollte der Arbeit ihres Vorgängers Respekt. Die Vernetzung mit den Vereinen und lokalpolitischen Akteuren und der leichte Mitgliederzuwachs seien seine Verdienste. „Er hat den Ortsverein durch zwei sehr intensive Wahlkampfjahre hindurch souverän geführt. Die Wahlkampfpause bis zur Bundestagswahl im kommenden Jahr wollen wir nutzen, den Ortsverein stärker inhaltlich zu profilieren“, sagte Markert.
Sie will den Ortsverein zu einer Anlaufstation für die Anwohner entwickeln. „Die SPD im Dresdner Westen soll als Kümmerin und Bewirkerin für die Menschen im Dresdner Westen wahrgenommen werden. Gemeinsam mit unseren MandatsträgerInnen und Mitgliedern will ich dieses Profil nachhaltig schärfen und ausbauen“, so die 31-Jährige. Dazu gehöre auch der Kampf um ein dauerhaftes Gymnasium in Gorbitz. Hier spielt ihnen die neue Marschroute von Schulbürgermeister Peter Lames (SPD) in die Karten. Er hatte angeregt, in Prohlis spätestens 2019 ein berufliches Gymnasium zu gründen. Das würde die Entscheidung für ein Gymnasium in Gorbitz deutlich erleichtern.
Als weitere Schwerpunkte für den Ortsverein sieht Markert die Unterstützung der Eltern und Kinder in Altfranken für die Erweiterung der 74. Grundschule, die Einrichtung einer Zentralhaltestelle für den Nahverkehr an der Kesselsdorfer Straße und den Erhalt des Bürgerservicebüros in Gorbitz. Auch wenn es in der Flüchtlingsfrage keine einfachen Antworten geben werde, wolle sie sich mit ihrem neugewählten Vorstand den Fragen der Anwohner stellen.
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