Die Planungen sind fast durch, auch das Baurecht liegt vor. Doch bei der Fertigstellung knirscht es, musste Schulamtsleiter Falk Schmidtgen am Dienstagabend im Ortsbeirat Pieschen einräumen. Der ursprüngliche Einzugstermin im Sommer 2018 lässt sich nicht mehr halten. Der Termin für die Eröffnung der neuen 145. Oberschule und des Pieschener Gymnasiums auf dem Gelände zwischen Bahndamm, Erfurter Straße und Gehestraße verschiebt sich auf den Mai 2019. Da die jeweils fünfzügigen Schulen für insgesamt etwa 1.800 Mädchen und Jungen im Stadtteil aber schon eher gebraucht werden, muss der Schulbetrieb ab nächstem Sommer an Interimsstandorten stattfinden.
Zudem erhöhen sich die Baukosten für den Schulcampus erheblich, informierte Schmidtgen. Die aus einer ersten Standortanalyse resultierende Kostenschätzung von 62 Millionen Euro sei nicht realisierbar. Aktuell gehen die Planer von 70 Millionen Euro Baukosten aus. Schmidtgen führte den instabilen Baugrund als Kostentreiber an: „Der Untergrund ist nicht besonders tragfähig.“ Das liege am Überschwemmungskies, der sich aus früheren Hochwassern angesammelt hat, und meterhohen Aufschüttungen, die in der Vergangenheit auf dem Gelände vorgenommen wurden.
Auf dem ehemaligen Bahngelände an der Gehestraße sollen innerhalb der nächsten drei Jahre zwei dreigeschossige Gebäude für Oberschule und Gymnasium entstehen. Diese werden über die Mensa und eine Aula miteinander verbunden. Zum Gymnasium gehören eine Dreifeld-Sporthalle und eine Einfeld-Sporthalle. Die Oberschule bekommt eine eigene Dreifelderhalle. Zusammen mit den Außenplätzen sollen die Sportanlagen künftig auch vielen Vereinen zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es entlang des Bahndamms ein etwa 10.000 Quadratmeter großes Schutzgebiet für Zauneidechsen. Das Haus des Kulturvereins geh8 ist von der Baumaßnahme nicht betroffen und bleibt bestehen.
Abendschule zieht von Hepkestraße weg
Vor dem Schulgelände soll parallel zur Gehestraße eine Fuß- und Radwegpromenade für 244.000 Euro sowie ein Grünzug – Kosten etwa 571.000 Euro – angelegt werden. Dieses Bauprojekt, das nicht zum Schulbau gehört, will die Stadt möglichst zeitgleich mit Hilfe von Fördermitteln zur integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung (EFRE) realisieren. Auf dem neuen Schulcampus soll auch die Abendoberschule untergebracht werden. Der Platz im derzeitigen Standort an der Hepkestraße 26 reicht nicht mehr aus. Auch spricht für den Umzug auf die Gehestraße laut Schulamtsleiter Schmidtgen die „exorbitant gute Verkehrsanbindung“. Der Schulneubau startet in den nächsten Wochen mit der Baustelleneinrichtung und Grundstücksfreimachung.
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