Der bundesweite Trump-Effekt hat auch der Dresdner SPD neue Mitglieder beschert. Von den 82 Neueintritten im gesamten Jahr 2016 entfielen immerhin 31 auf die Zeit nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl am 8. November. Vor allem die SPD, aber auch Linke, Grüne und FDP hatten Mitgliederzuwächse in den letzten beiden Monaten des Jahres verzeichnet. So vermeldete die Linke deutschlandweit fast 300 Neueintritte. CDU und AfD konnten dagegen beim Mitgliederzuwachs kaum vom Trump-Effekt profitieren.
„Menschen wollen sich engagieren, das ist großartig. Wir bieten denjenigen, die sich politisch betätigen wollen gerne eine Heimat“, freute sich Dresdens SPD-Vorsitzender Richard Kaniewski. Die neuen Mitglieder im Kreisverband seien im Durchschnitt 30 Jahre alt, wobei die Spanne von 15 bis 59 Jahren reiche. Unter Abzug von Wegzügen, Todesfällen und Austritten habe sich die Mitgliederzahl der Dresdner SPD im Laufe des Jahres von 812 auf 840 gesteigert. 2008 waren es noch etwa 700. Der Mitgliederzuwachs hat in der Vergangenheit ein Auf und Ab verzeichnet. So war er zum Beispiel im Zeitraum von Oktober 2014 bis Februar 2016 von 805 auf 791 zurück gegangen.
Die Dresdner SPD sei mit einem Durchschnittsalter von etwa 43 Jahren deutlich jünger als die Bundes-SPD, sagte Kaniewski. Deren etwa 440.000 Mitglieder seien im Durchschnitt mittlerweile 60 Jahre alt. Der Stadtverband mit seinen zehn Ortsteilverbänden sei offen für alle Alters- und Berufsgruppen. „Diese Mischung aus ganz unterschiedlichen Lebensumständen und der verschiedensten persönlichen Hintergründe ist die Stärke der SPD“, betonte er. Ein klares Manko beim Wachstum in Dresden sei der Frauenanteil. „Das ist schade und das wollen wir ändern. Wir wollen zeigen, dass die SPD auch für Frauen ein attraktiver Ort für Engagement im Sinne des Gemeinwohls ist“, sagte Kaniewski.
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