12.500 Hunde gibt es in Dresden und täglich mindestens genau so viel Hundehaufen auf Straßen, Plätzen, Wiesen, in Sandkästen oder Vorgärten. In der Dresdner Neustadt will man den ungeliebten Haufen jetzt mit einer Plakataktion zu Leibe rücken. Heute befestigten Neustadts Ortsamtsleiter André Barth, der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft Detlef Thiel, und Torsten Wiesener, Projektleiter von der Werbegemeinschaft des Gewerbe- und Kulturvereins Dresden die ersten Plakate auf dem Martin-Luther-Platz an Bäumen.
„Danke fürs mitnehmen“ steht drauf. Wir wollen präventiv, nicht repressiv reagieren, erläuterte Barth die Kampagne, bei der jetzt erst einmal 120 Schilder an den beliebtesten Hundetoilettenplätzen angebracht werden. Auch der Alaunplatz oder die Sebnitzer Straße gehörten dazu. Man wolle mit einem Augenzwinkern die Hundebesitzer animieren, die Haufen ihrer Lieblinge zu entsorgen. Papierkörbe dafür gebe es ausreichend.
Auch wenn die Hunde die Plätze rund um die Bäume lieben,“die Bäumen vertragen das nicht“, meint Thiel und spricht von Versalzung und Versauerung der Bäume. 2.000 Euro lässt sich die Stadt die Kampagne kosten, die zunächst nur in der Neustadt geplant sei. Die Aktion ist Teil des Handlungskonzeptes „Szeneviertel ja, Dreckecken nein“, sagt Barth. Schließlich seien die Hundebesitzer verpflichtet, den Kot ihrer Tiere mitzunehmen. Wer diese Vorschriften mißachtet, muss mit Bußgeldern bis zu .1000 Euro rechnen. Von den 51 im November kontrollierten Hundeführern hätten sich 40 nicht an die Regeln gehalten und mussten ein Ordnungsgeld zahlen, teilte die Stadtverwaltung mit.
Die Zeichung auf den Schildern, die jetzt in der Neustadt verteilt werden, kommt aus der Feder von „Willie“, dem Neustädter Künstler Peter Willweber, das Layout von der Agentur subdesign. „Wir haben Schilder aus Kunststoff, die sind etwas flexibler und biegsamer für die kleinen Bäume und Schilder aus Alu-Verbundplatten für große Bäume, die sind sehr stabil“, erzählt Wiesener.
Das ist nicht die erste Aktion der Neustadt gegen Dreck auf der Straße. Barth erinnert an die Mitte November gestarteten Pinkelfliesen. Die kleinen Fliesen mit der Aufschrift „Falschpisser“ seien für Hausflure und andere „beliebte“ Ecken gedacht. 16 Fliesen aus dem Vorrat von 50 wurden bereits ausgegeben.
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