Heute trafen beim Landeskriminalamt in Dresden fünf Fahrzeuge und  ein bis oben vollgepackter 7,5 Tonner Lkw mit Diebesgut aus Tschechien ein. Das ist das Beweismaterial, das bei einer Bande von Autodieben bei einer Razzia im Oktober sichergestellt wurde. Die fünf Hauptbeschuldigten waren schon am 6. Dezember nach Dresden überstellt und hier dem Haftrichter vorgeführt worden. Sie sitzen in verschiedenen sächsischen Gefängnissen in Untersuchungshaft.

Für die Experten beim Landeskriminalamt beginnt jetzt die Puzzle-Arbeit. Jedes Teil muss untersucht, die Teilenummer registriert werden. Dann wird geprüft, zu welchen Diebstählen – bereits bekannten und vielleicht auch noch nicht aufgeklärten – die Teile gehören, erklärt LKA-Sprecher Tom Bernhardt. 63 Straftaten seien bereits ermittelt. Der Großteil der Diebstähle betraf den Großraum Dresden.

Auch die fünf Pkw werden noch einmal gründlich unter die Lupe genommen. Es sei nicht auszuschließen, dass diese auch aus Einzelteilen verschiedener Autos wieder zusammengebaut wurden. Bei der Razzia im Oktober hatten die Ermittler des LKA zusammen mit Polizisten der UOOZ (Amt zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität des Dienstes der Kriminalpolizei der Tschechischen Republik in Prag) unter anderem drei Motoren, 23 Kopfairbags., 18 Türen, 11 Sitze und acht Motorsteuergeräte sichergestellt. Darüber hinaus fanden sie in den verschiedenen durchsuchten Objekten in der Nähe von Decin Personaldokumente, spezielle Entwendungstechnik, PC-Technik, Schmuck, höhere Bargeldbeträge, Mobiltelefone und eine Pistole der Marke Tokarev. Für Bernhardt ist die Ermittlungsarbeit der neugegründeten Soko Kfz ein gutes Beispiel für die grenzübergreifende Arbeit. „Für internationale Maßstäbe sei alles sehr schnell gegangen“, meinte er.

Innerhalb von sechs Monate muss nun Anklage gegen die Autodiebe erhoben werden. Da müssen die LKA-Experten zügig puzzeln.

Das könnte Sie auch interessieren …